FCH gegen HSV – da war doch was
Vor dem erneuten Duell am Sonntag (13.30 Uhr) werden Erinnerungen wach.
Es war der 21. Juni diesen Jahres: In der Voith-arena trafen am vorletzten Zweitligaspieltag FCH und HSV aufeinander. Es ging um Rang drei und die Relegation. Die Hanseaten, eigentlich ohnehin der große Aufstiegsfavorit, gingen kurz nach der Pause in Führung, damit wäre das Rennen entschieden gewesen.
Nach einem Eigentor der Norddeutschen wurde es nochmals spannend, aber auch ein Unentschieden hätte den Heidenheimern so gut wie nichts genützt. Doch in der Nachspielzeit passiert es: Konstantin Kerschbaumer erzielt das 2:1 und obwohl keine Zuschauer im Stadion waren, kocht die Stimmung auf dem Schlossberg über.
Hätte es der HSV geschafft?
Was folgte, ist bekannt: Heidenheim unterliegt in Bielefeld, zieht durch das irre 1:5 des HSV gegen Sandhausen dennoch in die Relegation ein und verliert diese hauchdünn gegen Bremen. An der Elbe ärgerte man sich schwarz und viele waren davon überzeugt, dass der HSV die Entscheidungsspiele gegen die Bremer gewonnen hätte. „Aber da wird kein Spieler dran denken, wir sind in einer völlig anderen Situation“, sagte der Hamburger Sportdirektor Michael Mutzel nun vor dem Duell gegen den FCH. Fällt schwer zu glauben.
Allerdings haben die Hamburger ohnehin andere Sorgen. Nach perfektem Start mit fünf Siegen konnte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune die vergangenen drei Spiele nicht mehr gewinnen, kassiert zuletzt mit dem 1:3 gegen Bochum auch die erste Niederlage. Noch ist nichts passiert, der HSV steht immer noch auf Rang eins.
Leise Zweifel an der Waterkant
Aber der jüngste Trend sorgt schon wieder für Nervosität. Beim Verein bemüht man sich, Gelassenheit zu demonstrieren und Trainer Thioune betont: „Ich sehe da keinen Trend.“In den Medien der Weltstadt brodelt es aber schon etwas. Schließlich konnten es viele nicht fassen, dass der einstige „Bundesliga-dino“in den beiden Jahren zuvor den fest eingeplanten Wiederaufstieg verpasst hat.