Kommunen planen Hilfe für Händler

Ohne die Weihnachtsmärkte fehlt Laufkundschaft. Diese soll anders in die Innenstädte gelockt werden.

Stuttgart. Kostenlose Innenstadt-parkplätze, Gutschein-aktionen und Gratis-lieferungen nach Hause – mit einem bunten Mix wollen viele Südwest-kommunen ihre wirtschaftlich in Not geratenen Einzelhändler im Weihnachtsgeschäft unterstützen. Angesichts der Corona-pandemie droht stationären Händlern im Dezember ein nie da gewesener Umsatzeinbruch, auch bedingt dadurch, dass wegen ausfallender Weihnachtsmärkte viel weniger Laufpublikum in den Innenstädten unterwegs sein dürfte als normalerweise zum Jahresende. Für viele metriebe sind die Wochen vor Weihnachten sonst traditionell die umsatzstärksten im ganzen Jahr.

So werden in Stuttgart, Karlsruhe, Konstanz, Pforzheim, Reutlingen, Ludwigsburg, Freiburg, Tübingen, Ulm, Esslingen und Heilbronn meist kommunal organisierte Gutscheine zum Kauf angeboten. Diese können von den Kunden branchenübergreifend in teilnehmenden Geschäften eingelöst werden. Laut einer Umfrage des Handelsverbands madenwürttemberg wollen gut 30 Prozent von mehr als 120 befragten Kommunen kostenlose Parkplätze anbieten. Rund 8 Prozent möchten Fahrten im öffentlichen Nahverkehr zeitweise gratis anbieten. In Ludwigsburg gibt es einen kostenlosen Lieferservice an allen Frei- und Samstagen bis Heiligabend. In Ulm gilt ein ähnliches Angebot sogar an allen Tagen bis zum 23. Dezember.