Kreisimpfzentrum kommt ins Congress-centrum
Corona
Ab Mitte Januar könnte im CC gegen Corona geimpft werden. Der Aufbau soll Ende Dezember mithilfe der Feuerwehr beginnen.
Bis Mitte Januar sollen auf Anweisung des badenwürttembergischen Sozialministeriums in allen Landkreisen Kreisimpfzentren eingerichtet werden, um die Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen, sobald ein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht. Der Landkreis Heidenheim hat dem Ministerium das Congress-centrum in Heidenheim als Standort dafür vorgeschlagen. „Das Congress-centrum erfüllt die vom Land geforderten Kriterien und Raumanforderungen, was die zentrale Lage und Erreichbarkeit betrifft“, teilt das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit.
Die Kreisimpfzentren werden jeweils ergänzt durch den Einsatz mobiler Teams, um auch Bevölkerungsgruppen zu erreichen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Darüber hinaus erwägt das Gesundheitsamt, die Strukturen der Temporären Abstrichzentren (TAZ) im Landkreis auch für die Corona-impfungen zu nutzen. Damit wolle man ergänzend den bisher erfolgreich etablierten dezentralen Ansatz fortsetzen. „Hier setzt die Landkreisverwaltung auf die Unterstützung der Städte und Gemeinden in Form der Bereitschaft, schon als Abstrichzentren genutzte Liegenschaften im Bedarfsfall als temporäre Impfzentren zur Verfügung zu stellen“, so das Landratsamt.
Noch weiß niemand, wann es einen Impfstoff geben wird, wie viel davon zur Verfügung stehen wird und welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden sollen. Hier wartet man beim Landkreis auf entsprechende Vorgaben.
„Die Koordination des Kreis– impfzentrums soll in enger Abstimmung mit Vertretern der Kreisärzteschaft, des Klinikums, der Kassenärztlichen Vereinigung, des DRK sowie weiteren Institutionen und Hilfsorganisationen
Die Frage,
erfolgen“, so Landkreis-pressesprecherin Lisa Grässle.
„Die Herausforderung wird vor allem zu Beginn sein, die mobilen Teams sowie die Kreisimpfzentren mit genügend Personal auszustatten, denn zeitgleich müssen die bisherigen Strukturen aufrechterhalten werden“, sagt Grässle. Gemeint ist damit die Nachverfolgung der Infektionsketten oder die Corona-ambulanz, die parallel weiter aufrechterhalten werden müssen. Man rechnet beim Landkreis mit rund 100 Mitarbeitern, die für das Kreisimpfzentrum gebraucht werden. Landrat Peter Polta ist jedoch zuversichtlich, mit vereinten Kräften die erforderlichen Strukturen im Landkreis zu schaffen, um bei Verfügbarkeit des Impfstoffes unmittelbar mit den Impfungen beginnen zu können.
Im Frühjahr war das Congress-centrum auch als Ausweichquartier für das Klinikum vorbereitet und mit Betten ausgestattet worden. Genutzt werden musste es allerdings nicht. Momentan sei man im Klinikum „weit davon entfernt, an die Belastungsgrenzen zu kommen“, sagt Landrat Peter Polta. Dabei würden bislang noch keine geplanten Eingriffe abgesagt, wie dies während der ersten Welle der Fall war. Sollte sich die Situation derart zuspitzen, dass das Congress-centrum trotzdem fürs
Klinikum gebraucht werde, könne man „unter größter Kraftanstrengung“reagieren, so Polta – auch wenn dort das Kreisimpfzentrum eingerichtet sei.
Mit dem Aufbau des Kreisimpfzentrums beginnen wolle man Ende Dezember, so der Landrat – vorausgesetzt, das Sozialministerium billige die Pläne. Dann setze man wieder auf die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr, die auch beim Bettenaufbau im Frühjahr im CC schon im Einsatz war.
Den Kreisimpfzentren vorausgehen soll die Einrichtung von Zentralimpfzentren in einer ersten Phase bis Mitte Dezember. In der Region sollen solche Zentralimpfzentren in Ulm und Schwäbisch Hall entstehen.