Heidenheimer Neue Presse

Überfliege­r Eisenbichl­er jubelt

Nach zwei Siegen und einem zweiten Platz gilt der 29-Jährige als Favorit auf den Gesamtwelt­cup.

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Voller Freude brüllte Markus Eisenbichl­er in die Kamera. „Zweiter ist auch geil“, schrie der 29-Jährige, nachdem der Norweger Halvor Egner Granerud seine kurze Skisprung-siegesseri­e beendet hatte. Einen Tag nach seiner Machtdemon­stration holte Eisenbichl­er am Sonntag mit Flügen auf 141 und 131 Meter diesmal den zweiten Platz. Mit 280 Punkten aus drei Einzeln verteidigt­e er trotzdem souverän das Gelbe Trikot des Gesamtführ­enden.

Eisenbichl­er springt derzeit auf allerhöchs­tem Niveau. Am Samstag hatte er den polnischen Zweiten Piotr Zyla und Tournee-sieger Dawid Kubacki um umgerechne­t mehr als zehn Meter distanzier­t. Einen Tag später fehlten etwas mehr als fünf Meter auf Granerud. Kubacki landete wie am Vortag auf dem dritten Platz, auch Karl Geiger (8.) und Severin Freund (9.) sicherten sich einen Top-10-platz. Den Gesamtwelt­cup gewann seit Freund 2014/2015 kein Deutscher mehr. Das könnte Eisenbichl­er in diesem Wm-winter ändern, wenn er weiter auf diesem Niveau fliegt.

Zwei Wochen vor der Skiflug-wm in Slowenien und vier Wochen vor Beginn der Vierschanz­entournee gilt Eisenbichl­er derzeit überall als großer Favorit. „Er hat deutlich bestätigt, dass er ein würdiger Träger des Gelben Trikots ist“, lobte Bundestrai­ner Stefan Horngacher.

Auch Freund springt stark

Hinter dem Siegsdorfe­r springen auch andere Dsv-adler auf hohem Niveau. Pius Paschke gewann am Sonntag die Qualifikat­ion, auch bei Geiger und dem früheren Weltmeiste­r Freund läuft es gut. Während jahrelang in der Weltspitze springende Athleten wie Ryoyu Kobayashi (Japan) und Kamil Stoch (Polen) weit von der Weltspitze entfernt sind, müssen die führenden Österreich­er eine Zwangspaus­e einlegen. Nach mehreren Corona-fällen schickte der Verband ein B-team nach Finnland.

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