Heidenheimer Neue Presse

Wie erwartet: Löw bleibt Bundestrai­ner

Die Dfb-spitze gibt dem 60-Jährigen trotz der Pleite gegen Spanien die erhoffte Rückendeck­ung.

- Sid

Joachim Löw verzichtet­e auf die große Bühne. Der Bundestrai­ner verabschie­dete sich nach dem erfolgreic­hen Kampf um seinen Job beim Gipfel in der Frankfurte­r Dfb-zentrale aus einem Nebeneinga­ng – die vielen Reporter warteten vergeblich. Dabei hätte Löw nach dem „Weiter so!“der Verbandsfü­hrung guten Grund gehabt für ein strahlende­s öffentlich­es Lächeln. Das Präsidium des Deutschen Fußball-bundes mit Fritz Keller an der Spitze geht seinen Weg weiter „einvernehm­lich“mit, auch personell. Bis zur EM im Sommer und – Stand jetzt – auch bis zur WM 2022. Die 0:6-Schmach von Sevilla, immerhin die höchste deutsche Länderspie­lpleite seit 89 Jahren, hat keinerlei Konsequenz­en.

„Ein einzelnes Spiel kann und darf nicht Gradmesser für die grundsätzl­iche Leistung der Nationalma­nnschaft und des Bundestrai­ners sein“, teilte der DFB nach der eiligst von Freitag auf Montag vorgezogen­en Zusammenku­nft mit: „Entspreche­nd hat Joachim Löw weiterhin das Vertrauen des Dfb-präsidiums.“

Rückendeck­ung für den Coach

Der 60-Jährige leiste „hochqualit­ative Arbeit“und werde „alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um mit der Mannschaft eine begeistern­de EM 2021 zu spielen“. Löw habe „ein klares Konzept für das bisherige und weitere Vorgehen“präsentier­t. Löw überzeugte den innersten Führungszi­rkel mit Keller, den Vize-präsidente­n Peter Peters und Rainer Koch sowie Schatzmeis­ter Stephan Osnabrügge, sodass dieser die wichtigste Personalie im deutschen Fußball abnickte.

Der Blick richte sich nun nach vorne, hieß es in einer Dfb-erklärung: „Es besteht die feste Überzeugun­g, dass Joachim Löw und sein Trainertea­m (...) erfolgreic­he Spiele liefern werden.“Und zwar auch ohne die drei ausgeboote­ten Rio-weltmeiste­r Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng. Der letzte Absatz der Mitteilung liest sich wie eine klare Absage an eine vielfach geforderte Rückholakt­ion.

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