Silvester-feuerwerk ist abgesagt
Angesichts der neuen Corona-auflagen fällt die für den 31. Dezember geplante Veranstaltung auf dem Schlossberg aus. Sie soll 2021 stattfinden.
Wegen der aktuellen Corona-beschränkungen wird es in diesem Jahr kein Musik-feuerwerk auf dem Schlossberg geben.
Das gab’s in Heidenheim noch nie: ein professionelles Feuerwerk an Silvester auf dem Schlossberg, weithin sichtbar und mit Musik untermalt, die ein privater Radiosender passend darauf abgestimmt ausstrahlt.
Damit sollten in vier Wochen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Zum einen, so die Zielsetzung, würde den Bürgern in einer von Absagen geprägten Zeit zumindest etwas Unterhaltung und ein festlicher Jahresausklang geboten. Und da viele das Geschehen aus ihren Häusern und Wohnungen verfolgen könnten, käme es, zum anderen, nicht zu größeren Menschenansammlungen, die ja während der anhaltenden Corona-pandemie vermieden werden sollen.
Die Stadtverwaltung war deshalb sofort mit im Boot, als Felix Antoniuk, Inhaber der Firma „Hellstone Fireworks“und Ideengeber für die Veranstaltung, seine Überlegungen vortrug. Auch die Mitglieder des Gemeinderats befanden das Vorhaben für unterstützenswert und stellten 20 000 Euro zur Verfügung.
Öffentlich oder privat?
Alles schien somit in trockenen Tüchern, doch dann kamen die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom 25. November. Und die erschwerten die Sachlage erheblich, fiel doch die Entscheidung, dass keine öffentlichen Feuerwerke stattfinden dürfen. Das in Heidenheim geplante sollte zwar von Antoniuk als gewerblichem Anbieter und damit nicht-öffentlich ausgerichtet werden, aber eben mit öffentlicher Unterstützung.
Es wäre nun an den Juristen, um die korrekte Auslegung der aktuellen Vorgaben zu ringen, allerdings drängt die Zeit. Ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken findet sich allen Appellen an die Bürger zur Zurückhaltung zum Trotz nämlich nicht in der aktuellen, am Montag erschienenen Landesverordnung. Diese gilt aber nur bis zum 27. Dezember. Und dann?
„Die aktuell generell nur unwesentlich entspanntere Corona-lage lässt befürchten“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadtverwaltung, „dass ein Verbot dann in der ab dem 28. Dezember gültigen Landesverordnung erlassen wird.“Zu diesem Zeitpunkt müssten jedoch die Abschuss-vorrichtungen auf dem Schlossberg bereits stehen und teilweise auch schon mit Feuerwerkskörpern beladen sein.
Die manuelle Entfernung der Böller sei „ohne einen tatsächlichen Abschuss mit Gefahr für Leib und Leben verbunden, und diese ist ausnahmslos nicht zu rechtfertigen“, so der weitere Wortlaut.
Ins Jahr 2021 verschoben
Konsequenz: Das Silvesterfeuerwerk 2020 wurde abgesagt. Die Mitglieder des Technischen Ausschusses
befürworteten in ihrer Sitzung am Dienstagabend allerdings eine Verschiebung ins nächste Jahr.
Die Stadtverwaltung hatte bereits ein treuhänderisch verwaltetes Spendenkonto eingerichtet, auf das all jene einzahlen können, die das Silvesterfeuerwerk unterstützen möchten. Die bislang eingegangenen Beträge werden nun rückerstattet.