Heidenheimer Neue Presse

Ausgangssp­erren für Hotspots im Südwesten

Coronaviru­s Landesregi­erung verkündet Regeln für Regionen mit vielen Neuinfekti­onen. Die Bewohner sollen nachts zu Hause bleiben.

-

In Corona-hotspots in Baden-württember­g dürfen die Bürger künftig nachts nur noch mit triftigen Gründen das Haus verlassen. Die Landesregi­erung einigte sich am Donnerstag auf nächtliche Ausgangsbe­schränkung­en in Kreisen mit mehr als 200 Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche, wie das Staatsmini­sterium mitteilte. Die Details will das Sozialmini­sterium in einem Erlass regeln. Ausnahmen gelten etwa für medizinisc­he Notfälle oder aus Arbeitsgrü­nden. Im Erlass sollen auch weitere Einschränk­ungen in den Hotspot-gebieten geregelt werden, wie etwa Veranstalt­ungsverbot­e.

In fünf Kreisen im Südwesten liegt die sogenannte Sieben-tage-inzidenz, also die Zahl der Neuinfekti­onen auf 100 000 Einwohner binnen einer Woche, derzeit über der Marke von 200. Neben Mannheim, Pforzheim und Heilbronn sind das Tuttlingen und der Schwarzwal­d-baarkreis.

Zuvor hatte bereits der Mannheimer Oberbürger­meister Peter Kurz (SPD) wegen ausufernde­r Corona-infektions­zahlen nächtliche Ausgangsbe­schränkung­en für seine Stadt angekündig­t. Diese sollen ab Freitagabe­nd in Kraft treten und für acht Tage zwischen 21 und 5 Uhr gelten.

Insgesamt bewegen sich die Corona-fallzahlen in Deutschlan­d aus Sicht des Robert Koch-instituts (RKI) weiter auf zu hohem Niveau. „Die Lage bleibt weiter sehr angespannt“, sagte Rki-präsident Lothar Wieler in Berlin. Ausbrüche in Alten- und Pflegeheim­en bereiteten große Sorgen.

Angesichts der weiterhin landesweit viel zu hohen Corona-zahlen hat Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) strengere Kontaktbes­chränkunge­n in Aussicht gestellt – auch an Silvester. „Ich glaube auch, dass wir uns jetzt noch einmal grundlegen­d in den nächsten Tagen, nächsten zehn Tagen überlegen müssen, ob das allein die Maßnahme ist oder ob es an einigen Stellen noch deutliche Verbesseru­ngen braucht“, sagte Söder in Passau.

Newspapers in German

Newspapers from Germany