Heidenheimer Neue Presse

Was genau sind „Seltene Erden“?

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Erde gibt‘s wie Sand am Meer? Das stimmt schon, doch manchmal ist die Rede von Seltenen Erden – das sind in Wirklichke­it Metalle, die ihren Namen aus der Zeit ihrer Entdeckung haben. Streng genommen müsste die Gruppe „Metalle der Seltenen Erden“heißen. Diese Bezeichnun­g prägten nämlich Chemiker, als sie im 18. Jahrhunder­t die ersten dieser insgesamt 17 Elemente fanden. Die Metalle mit Namen wie Europium, Gadolinium,terbium oder auch Dysprosium werden in vielen Technologi­en eingesetzt: zum Beispiel bei LEDS, Energiespa­rlampen, Plasmafern­sehern, in der Medizintec­hnik, bei Lasern, Glasfaserk­abeln, Autokataly­satoren oder auch bei Brennstoff­zellen. Allein ein Hybridauto enthält 20 Kilogramm der Metalle. Seltene Erden sind also für unseren Alltag unentbehrl­ich.

Die größten Vorkommen befinden sich in China. Daneben gibt es große Mengen Seltene

Erden noch in Australien, Grönland und in Kanada. Der Abbau der zum Teil giftigen Metalle ist mit hohen Umweltbela­stungen verbunden. Die Seltenen Erden werden nämlich mit starken Säuren aus den Bohrlöcher­n gewaschen. Dabei bleibt ein giftiger Schlamm zurück, der auch radioaktiv­e Stoffe enthält. Wenn dieses Giftgebräu ins Grundwasse­r gerät, ist das sehr schlecht für die Natur und ungesund für die Menschen. Viele Firmen versuchen deshalb zum Beispiel, weniger Seltene Erden zu verwenden. Oder die Metalle zu recyceln.

Das bedeutet, sie wollen die Seltenen Erden aus alten Geräten wieder heraushole­n. Das ist aber gar nicht so einfach. Manche überlegen auch, ob sie andere Rohstoffe für die Geräte verwenden können. Schließlic­h soll es auch weiterhin Computer, Fernseher und Handys geben. Im Kleinen kann jeder Seltene Erden sparen: Zum Beispiel, indem man sich nicht immer das neueste Handymodel­l kauft, wenn das alte Gerät noch funktionie­rt.

(nih)

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