Präsent für Senioren statt der Feier?
Stadt Heidenheim lehnt die Verteilung von Mund-nasen-masken an ältere Mitbürger ab.
Eine Mund-nasen-maske mit Heidenheim-logo statt einer Einladung zur städtischen Seniorenfeier – diesen Vorschlag der Fraktion SPD/DIE Linke im Gemeinderat hat die Stadtverwaltung abgelehnt. Begründung: Man wolle vermeiden, in Haftung genommen zu werden, wenn eine Person trotz des Tragens der Maske an Covid-19 erkrankt. Hintergrund des Vorschlags, den die
Spd-linke-fraktion im Rahmen der Haushaltsberatungen einbrachte, ist die Absage der städtischen Seniorenfeiern. Der Gemeinderat hatte beschlossen, die Veranstaltungen aufgrund der Corona-pandemie entfallen zu lassen. 60 000 Euro waren für die Feiern im Haushalt der Stadt eingeplant. Die Spd/linken wollten mit dem Geld nun ein kleines Präsent für die Senioren beschaffen.
Eingeladen werden zu den Feiern rund 8500 Senioren, rund 2000 nehmen tatsächlich teil.
Man könnte auch sparen
Die Stadtverwaltung wies außerdem darauf hin, dass die aktuelle Finanzplanung der Stadt bis zum Jahr 2024 deutlich negativ ausfalle und dies der Pandemie geschuldet sei. Angesichts dieser finanziellen Situation sei es auch gerechtfertigt, Kosten einfach einzusparen.
Norbert Fandrich (Die Linke) sagte dazu, dass man die Argumentation der Stadtverwaltung gut nachvollziehen könne. Man habe auch über andere Geschenke nachgedacht wie Hvg-busfahrscheine, Eintrittsgutscheine für den Brenzpark oder Cityschexs, mit denen man bei den Heidenheimer Einzelhändlern einkaufen könne. Vor allem letzteres sei ja dann nicht nur ein Geschenk für die Senioren, sondern gleichzeitig auch eine Stärkung des Heidenheimer Einzelhandels, der auch von der Pandemie gebeutelt sei. „Das nehmen wir so mit, insbesondere der Vorschlag mit den Einkaufsgutscheinen ist sehr interessant“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Ilg daraufhin.