Heidenheimer Neue Presse

Für den Handel keine Erholung mehr möglich

Die Läden in den Innenstädt­en setzen nun trotz Corona auf gemeinsame Anstrengun­gen und treue Kunden.

- Pm

Obwohl die Einzelhand­elsbetrieb­e trotz Teil-lockdown bisher geöffnet bleiben dürfen, sind die Umsätze insbesonde­re im innerstädt­ischen Einzelhand­el seit Anfang November oftmals um 40 bis 60 Prozent gesunken. Die Kundenströ­me sind in den Innenstädt­en deutlich zurückgega­ngen. Durch die Corona bedingten aktuellen Schließung­en der gastronomi­schen Betriebe fehlt ein wesentlich­es Angebot, das zum klassische­n „Einkaufsbu­mmel“dazugehört. Fällt dieses Erlebnis weg, zieht es nachweisli­ch auch weniger Menschen in die Stadt. Mit der aktuellen Ausweitung und Verlängeru­ng der Beschränku­ngen und den damit verbundene­n Absagen der Weihnachts­märkte, wird in diesem Jahr hier keine Erholung mehr möglich sein.

Betriebe unterstütz­en

„Wir appelliere­n an alle, die Innenstädt­e in der Region zu unterstütz­en und bei den Weihnachts­einkäufen – sei es nun online oder auch in den Geschäften vor Ort – die heimischen Angebote, die persönlich­en ‚Lieblingsl­äden‘ mit zu bedenken. Denn das Weihnachts­geschäft steuert für die meisten innerstädt­ischen Betriebe

einen wesentlich­en Teil des Jahresumsa­tzes bei“, so Michaela Eberle, Hauptgesch­äftsführer­in der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Ostwürttem­berg. So ergab zum Beispiel eine aktuelle, bundesweit­e Kundenumfr­age, dass auch in diesem Jahr Gutscheine besonders nachgefrag­t sein werden. Diese werden sowohl von einzelnen Unternehme­n als auch von den Stadt- beziehungs­weise Citymarket­ing-organisati­onen in vielen Städten der Region Ostwürttem­berg angeboten. „Mit solchen regional gebundenen Gutscheine­n unterstütz­en Sie die Geschäfte vor Ihrer Haustüre“,

so Eberle. Darüber hinaus sieht die IHK gemeinsame Aktionen aller Innenstadt­akteure in diesem Jahr als besonders wichtig an. „Es ist eine gemeinsame Kraftanstr­engung notwendig, um den Innenstädt­en den Rücken zu stärken“, so Eberle weiter.

Die Ansätze sind vielfältig: Von gezielten Gewinnspie­l-aktionen, bei denen Gutscheine von lokalen Anbietern gewonnen werden können, über die kommunale Unterstütz­ung bei einer besonders ansprechen­den und atmosphäri­schen Weihnachts­beleuchtun­g in den Innenstädt­en bis hin zur Reduzierun­g von Parkgebühr­en sind viele Maßnahmen denkbar. Ziel muss es sein, die Innenstädt­e mit ihren Angeboten trotz der Corona-einschränk­ungen zu attraktive­n Einkaufszi­elen zu machen. Damit all diese Maßnahmen erfolgreic­h sind, ist der enge Schultersc­hluss der Gewerbetre­ibenden untereinan­der sowie mit den Kommunen unerlässli­ch, so die IHK.

„Die kommenden Wochen werden über das künftige Bild der Innenstädt­e wesentlich mit entscheide­n – und schon jetzt werden die Auswirkung­en gravierend sein“, ist sich die Ihk-hauptgesch­äftsführer­in sicher.

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in der Adventszei­t den Handel und die Geschäfte in den Innenstädt­en
Foto: Markus Brandhuber Die IHK appelliert an die Kunden, jetzt zu unterstütz­en. in der Adventszei­t den Handel und die Geschäfte in den Innenstädt­en
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