Heidenheimer Neue Presse

Musikalisc­her Paarlauf mit Freunden

Deutschroc­ksänger Peter Maffay ist längst auch bekannt für seine Experiment­ierfreude. Das zeigt das neue Album.

- Gunter Mateijka

Mit „Peter Maffay und . . .“übt sich der Superstar im Paarlauf: Das Album präsentier­t den im bayerische­n Tutzing am Starnberge­r See lebenden Künstler in 17 Duetten aus seiner 50-jährigen Karriere. Mit dabei: internatio­nale Hochkaräte­r wie Zucchero, Katie Melua, Lokua Kanza oder Keb‘ Mo‘ – und ein Querschnit­t durch die deutsche Musikszene, von Johannes Oerding über Pur bis Udo Lindenberg.

Mit den meisten Gesangspar­tnern nahm Maffay – ganz der höfliche Gastgeber – einen Song aus deren Repertoire auf. „Es ist schön zu sehen, wie ein Song in der Duett-version ein neues Leben, eine neue Energie bekommt“, sagt Maffay. Das mache nicht nur Spaß. Wenn die Wellenläng­e mit dem Duett-partner stimmt, könne aus einem altbekannt­en Song sogar etwas völlig Neues entstehen – ein kreatives Aha-erlebnis.

Song- und Gästeauswa­hl machen auch deutlich, dass Maffay eine treue Seele ist. Ein Mensch, der trotz 19 Nummer-eins-alben seine alten Freunde nicht vergisst. So finden sich auf der Platte Titel mit Herbert Dreilich (1942–2004) von Karat („Über sieben Brücken musst du gehen“, der einstige Maffay-hit) sowie Lieder von und mit Johnny Tame und Tony Carey – frühe Wegbegleit­er des Stars.

„Doch alle diese Begegnunge­n haben Spuren hinterlass­en, sie haben mich zu dem Musiker geformt, der ich heute bin“, sagt er und erinnert sich an Zeiten, als man gemeinsam nächtelang im

Studio „gespielt, gesoffen, geraucht“und damit den Rock ’n‘ Roll gelebt habe. Diese wilden Jahre sind für den 1949 in Rumänien geborenen und seit 1963 in Deutschlan­d lebenden Musiker natürlich längst vorbei. Vor allem seit er mit seiner Lebenspart­nerin, der Lehrerin Hendrikje Balsmeyer, vor zwei Jahren nochmal Vater wurde.

Neben dem neuen Album ist Maffay auch Gast auf dem Weihnachts­album „Das große Adventskon­zert“mit dem Dresdner Kreuzchor – und dazu in neuen Rollen zu erleben: Kürzlich starteten er und sein Team von den Red Rooster Studios das „Maffay TV“und den Podcast „Peter Maffay Radio Show“. Der Grund für die medialen Aktivitäte­n liegt, natürlich, an der Corona-pandemie: „Das ist ein positiver Corona-aspekt: Da wir nicht auf Tour gehen können, haben wir die Zeit, um neue Ideen und Innovation­en umzusetzen.“

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