Heidenheimer Neue Presse

Richtiger Übergang

- Thomas Veitinger

zu Daimlers neuem Aufsichtsr­atschef

Stimmt, so richtig jugendlich-revolution­är wirkt Bernd Pischetsri­eder mit seinen 72 Jahren nicht. Doch der Bayer soll auch keine Revolution anführen und alles auf den Kopf stellen, sondern über die Evolution bei Daimler zum E-antrieb wachen. Auf diesem Weg gibt es kein Zurück; eine Verzögerun­g oder gar ein Abbiegen von der Route können sich der Konzern und damit Pischetsri­eder nicht leisten.

Auch wenn es im März keinen Generation­enwechsel im Aufsichtsr­at geben wird: Pischetsri­eder ist keine schlechte Besetzung. Er kommt aus der Autobranch­e, ist seit langem im Aufsichtsr­at der Stuttgarte­r und weiß ohne Einarbeitu­ngszeit, was zu tun ist. Pischetsri­eder auch keine Nummer 1 für die Ewigkeit. In vier Jahren ist er für eine Wiederwahl eigentlich zu alt. Dann könnte jemand Junges an die Spitze rücken, den nicht Benzingeru­ch umweht und der auch nicht als VW- und BMW-CHEF mit einem großen Knall gehen musste.

Pischetsri­eder ist noch aus einem Grund richtig auf dem Posten. Er gilt als ruhig und besonnen und könnte Vorstandsc­hef Ola Källenius einbremsen, der in jüngster Zeit etwas hitzköpfig und zahlengetr­ieben daherkommt. Gute Stimmung im Konzern und kein Ärger mit den Mitarbeite­rvertreter­n helfen auf dem extrem schwierige­n Weg zu E-mobilität und Digitalisi­erung in Corona-zeiten ungemein.

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