Heidenheimer Neue Presse

Ärzte und Fachperson­al gesucht

Auch corona-bedingt dauert der bereits begonnene Umbau der Bergstraße länger als vorgesehen. Überrasche­nde Neuigkeite­n gibt es derweil für die Fahrradfah­rer.

- Von Michael Brendel

Für den Betrieb des Impfzentru­ms im Heidenheim­er Congress-centrum hofft das Landratamt auf den Einsatz weiterer freiwillig­er Helfer.

Drei zeitlich und räumlich getrennte Abschnitte umfasst die im Frühjahr 2019 angelaufen­e Sanierung der Bergstraße. Zwei davon sind schon abgearbeit­et: das Teilstück von der Wilhelm- bis zur Felsenstra­ße ebenso wie die sich daran anschließe­nde Strecke bis zur Ernst-degeler-straße.

Fehlen noch die restlichen Meter bis zur großen Kreuzung bei der Aquarena. Der ursprüngli­chen Planung zufolge hätten die ab Frühjahr 2021 an der Reihe sein sollen. Doch daraus wird jetzt nichts – sofern sich der Gemeindera­t am 17. Dezember dem Votum des Technik- und Umweltauss­chusses anschließt.

Dritter Abschnitt erst 2022

Der stimmte jetzt mehrheitli­ch gegen den Antrag der Fraktion SPD/DIE Linke, die Arbeiten wie zunächst vorgesehen im kommenden Jahr zu Ende zu bringen. Stattdesse­n bleibt es bei dem veränderte­n Konzept der Stadtverwa­ltung, sich den dritten Bauabschni­tt erst 2022 vorzunehme­n.

Oberbürger­meister Bernhard Ilg führte dafür zwei Gründe an. Zum einen die wegen der Corona-pandemie eingeschrä­nkten finanziell­en Spielräume, zum anderen organisato­rische Belange: Aufgrund einer unbesetzte­n Stelle hat sich im Tiefbauber­eich ein personelle­r Engpass ergeben.

Während die Verwaltung angesichts dessen an den im Etatentwur­f stehenden und teils schon vorbereite­ten Vorhaben festhalten will, sieht sie bei der Bergstraße eine zeitliche Verschiebu­ng als erforderli­ch an: Umfang und Bedeutung der Maßnahme machten es angesichts der Vielzahl der zu treffenden Entscheidu­ngen notwendig, Bauleitung und Bauherrenf­unktion nicht zu trennen.

Angesichts der Personalsi­tuation sei das seitens des Rathauses aktuell aber nicht zu leisten, so Ilg. Überdies hätten angefragte

Ingenieurb­üros mitgeteilt, ohnehin komplett ausgebucht zu sein. Dr. Waltraud Bretzger (SPD) sprach gleichwohl von dem „Problem, nach außen zu vertreten, dass anderswo Arbeiten begonnen werden, ehe die Bergstraße fertig ist“.

Olgastraße ist später dran

Ebenfalls erst 2022 soll das noch ausstehend­e Teilstück der Olgastraße zwischen Pressehaus­kreuzung und Schnaithei­mer Straße auf Vordermann gebracht werden. Wie bei den vorangegan­genen beiden Abschnitte­n plant und baut die Stadt auch dort im Auftrag und auf Kosten des Bundes – mit Blick auf die personelle Situation im eigenen Haus aber nun wohl ein Jahr später als vorgesehen.

Keine Mehrheit fand der Antrag, beim Stauferfel­d in Oggenhause­n eine Bushaltste­lle einzuricht­en. Gabi Wegmann (SPD) warb für diesen Schritt mit der deutlich gestiegene­n Zahl von Haushalten in dem Wohngebiet, wie auch mit der erwünschte­n Stärkung des ÖPNV.

Andrea Nußbaum, Leiterin des Fachbereic­hs Stadtentwi­cklung, Umwelt und Vermessung, verwies darauf, schon 2015 hätten Fahrversuc­he erbracht, dass die zur Verfügung stehenden Straßen nicht breit genug seien. OB Ilg ergänzte, beim „König“und der Sporthalle gebe es bereits Haltestell­en. Eine weitere am Rande des Stauferfel­ds „würde zwar für wenige eine Verbesseru­ng, aber für viele andere eine Verschlech­terung bedeuten, weil damit eine längere Fahrzeit verbunden wä re“.

Einen „Teilerfolg“erzielten SPD und Linke hingegen mit ihrem Ansinnen, den vorhandene­n Radweg entlang des Eugenjaekl­e-platzes zu verbreiter­n, um dadurch die Verkehrssi­cherheit zu verbessern. Norbert Fandrich (Linke) räumte ein, dass das wegen einer Engstelle auf Höhe des früheren Schnapper-gebäudes nicht möglich sei. Die Verwaltung solle sich jedoch um eine technische Lösung bemühen, um den vorgeschri­ebenen Sicherheit­sabstand von 1,5 Metern zur Fahrbahn zu ermögliche­n.

Die Stadt wolle sich nicht aus der Verantwort­ung stehlen, sagte Ilg, allerdings halte er nichts davon, Geld einzusetze­n, um den jetzigen Zustand zu verschlech­tern. Seiner Ansicht nach würde das Entfernen der Poller zu unerwünsch­tem Befahren des Platzes und zu Falschpark­en führen. Den Radweg in einem Knick hinter der Häuserzeil­e verlaufen zu lassen, sei wenig zielführen­d, „denn die Leute wählen erfahrungs­gemäß trotzdem den kürzesten Weg“. Die Problemste­llung soll nun im Rahmen des städtebaul­ichen Wettbewerb­s näher behandelt werden.

Neuer Geh- und Radweg

Gute Nachrichte­n unterdesse­n für all jene, die mit dem Rad zwischen dem Mittelrain und Schnaithei­m unterwegs sind: Die Verwaltung plant, entlang des Waldrands einen 2,50 Meter breiten, gegenläufi­gen Geh- und Radweg neben der Fahrbahn anzulegen. Die Grünen hatten eine sichere Verbindung beantragt. Als Sofortmaßn­ahme soll auf Anregung von Hans Kurowski der bestehende Radweg zwischen Ginsterweg und Mittelrain besser gekennzeic­hnet werden.

 ?? Foto: Rudi Penk ?? Oberhalb der Ernst-degeler-straße endet derzeit der bereits sanierte Teil der Bergstraße.
Foto: Rudi Penk Oberhalb der Ernst-degeler-straße endet derzeit der bereits sanierte Teil der Bergstraße.

Newspapers in German

Newspapers from Germany