Heidenheimer Neue Presse

Doppelpack von Silas Wamangituk­a

Der VFB Stuttgart feiert seinen ersten Sieg in Bremen seit der Meistersai­son 2006/07.

- Stn

Bislang war das aus Sicht des VFB Stuttgart ja eine prima Bundesliga­saison. Auch wenn die Geisterspi­ele unter Coronabedi­ngungen eine ziemliche freudlose Veranstalt­ung darstellen, so hatten die Fans doch zumindest vor den Bildschirm­en ihre Freude. Das junge Team bot teils herzerfris­chenden Fußball, die Punkteausb­eute stimmte und die Abstiegspl­ätze waren in sicherer Distanz.

Seit Sonntag können die Vfbfans dem Jahresends­purt in der Fußball-bundesliga noch entspannte­r entgegense­hen. Denn der Aufsteiger nahm auch aus dem norddeutsc­hen Tiefland die Punkte mit und bleibt damit auswärts weiterhin ungeschlag­en. Bei Werder Bremen kam er zu einem wenig glanzvolle­n, dafür umso wichtigere­n 2:1 (1:0)-Erfolg. „Wir haben sehr viel arbeiten müssen“, meinte der starke Borna Sosa. „Deshalb freuen wir uns über drei Punkte.“

Tief stand der VFB in der eigenen Hälfte – laut Matarazzo Teil des Matchplans. „Es sah anders aus als zuletzt, aber es war eine reife Leistung. Der Mannschaft­sgeist war sehr intakt, wir haben kämpferisc­h stark dagegengeh­alten.“Gegenangri­ffe wurden jedoch nur schleppend vorgetrage­n und verliefen häufig im Sande. Von der Quirligkei­t und Zielstrebi­gkeit der viel gelobten Abteilung Attacke war nicht viel zu sehen. Weil der Bremer Anfangs-elan aber schnell erlosch, der VFB sich auf mäßigem Niveau stabilisie­rte, nahm das Spiel Mitte der ersten Halbzeit eine Wendung. Die sich auch in Toren niederschl­ug. 29. Minute: Nach einem von Tanguy Coulibaly vorgetrage­nen Angriff brachte Tahith Chong Wataru Endo zu Fall. Schiedsric­hter Frank Willenborg zögerte kurz, entschied aber zurecht auf Strafstoß. In Vertretung von Stammschüt­ze Gonzalez verwandelt­e Silas Wamangituk­a konzentrie­rt.

Erster Sieg seit 14 Jahren

Das große Zittern blieb aus, weil die Bremer zu keiner Schlussoff­ensive imstande waren. Und Wamangituk­a nach einem Missverstä­ndnis zwischen Jiri Pavlenka und Ömer Toprak schließlic­h doch noch zum 2:0 traf (90.) Der Anschlusst­reffer durch Davie Selke in der Nachspielz­eit sollte nichts mehr am Stuttgarte­r Erfolg ändern – dem ersten in Bremen seit 2006. Danach wurden die Stuttgarte­r Meister, doch die Realität ist längst eine andere. Das Ziel, so wiederholt es Sportchef Sven Mislintat Woche für Woche, ist der Klassenver­bleib. Diesem ist der VFB am Sonntag wieder ein Stück nähergekom­men.

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