Heidenheimer Neue Presse

Mit gutem Gefühl zur Skiflug-wm

Markus Eisenbichl­er verliert in Nischni Tagil die Weltcupfüh­rung. Dennoch bleibt er Top-favorit.

- Sid

Das Gelbe Trikot hatte Markus Eisenbichl­er verloren, seinen berühmten Optimismus aber schnell wiedergefu­nden. „Das passt! Ich bin so happy!“, sagte Deutschlan­ds bester Skispringe­r nach dem mit Platz vier versöhnlic­hen Ende eines unglücklic­h verlaufene­n Weltcup-wochenende­s im bitterkalt­en Russland. Zur Skiflug-wm am kommenden Wochenende in Planica reist der Weltmeiste­r trotz der Rückschläg­e in Nischni Tagil mit großen Titelchanc­en.

„Ich hatte wirklich nach dem Samstag gehadert. Es ist nicht so einfach, wenn man so etwas in den Knochen hatte“, sagte der 29-Jährige in der ARD. In den Knochen hatte er einen Beinahe-crash, als er im ersten Wettkampf klar in Führung liegend von einer Windböe im zweiten Durchgang erwischt und auf den Vorbau gedrückt wurde.

Mit Platz 28 verlor Eisenbichl­er die Führung im Gesamtwelt­cup an den Norweger Halvor Egner Granerud, der beide Springen des Wochenende­s gewann, am Sonntag sogar einen Norge-dreifachsi­eg anführte. Bei gleichblei­bend guten Bedingunge­n, das zeigte sein erster Traumflug am Samstag, ist Eisenbichl­er aber mindestens ebenbürtig. „Die Norweger haben den Dreifachsi­eg verdient, aber ich fahre mit gutem Gefühl nach Planica“, sagte der Bayer: „Da hoffe ich auf geile Flüge und will angreifen, das erwarte ich auch von mir.“

Aufsteiger Granerud feierte am Sonntag bereits seinen dritten Sieg in Serie – nur er und der zweimalige Sieger Eisenbichl­er haben in diesem Winter bereits ein Springen gewonnen. Mit Sprüngen auf 135,5 und 124,5 m (241,5 Punkte) triumphier­te der 24-Jährige vor Robert Johansson (240,7) und Marius Lindvik (240,6) an. Eisenbichl­er (231,6) war nach 127,0 m im ersten Durchgang nur Siebter gewesen und schob sich mit 129,5 m, der Bestweite im Finale, noch nach vorne.

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Foto: dpa Verpasste am Sonntag nur knapp das Podest: Markus Eisenbichl­er.

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