Biden kann übernehmen
Us-präsident Donald Trump macht offenbar den Weg für seinen Nachfolger frei
So richtig geschlagen gibt sich Donald Trump zwar noch nicht. Doch jetzt hat er den ersten Schritt gemacht, um die Arbeit als Präsident an seinen Nachfolger zu übergeben. Seit Trump Anfang November die Präsidentschaftswahl in den USA gegen seinen Herausforderer Joe Biden verloren hat, behauptet er, bei der Wahl sei betrogen worden und geht vor Gericht gegen das Ergebnis vor. Normalerweise lädt der amtierende Präsident seinen Nachfolger wenige Tage nach der Wahl ins Weiße Haus, den Regierungssitz des Präsidenten, ein und teilt in den folgenden Wochen geheime Informationen über die Arbeit der bisherigen Regierung mit
ihm. So kann sich der neue Präsident auf seine Arbeit vorbereiten, bevor er das Amt im Januar offiziell übernimmt. Trump hatte sich in den vergangenen Wochen aber geweigert, das zu tun. Jetzt hat er seine Mitarbeiter angewiesen, mit Joe Biden zusammenzuarbeiten und ihm Einblick zu geben.
Das bedeutet aber nicht, dass Trump anerkennt, dass Biden die Wahl gewonnen hat. Er geht weiterhin vor Gericht gegen das Ergebnis vor. Mehr als 30 Klagen von Trumps Anwälten wurden allerdings schon abgelehnt und es gibt weiterhin keine Beweise für Wahlbetrug. Joe Biden hat sich in den vergangenen Wochen auch ohne Trumps Unterstützung auf seine Arbeit als Präsident vorbereitet. Er hat zum Beispiel mit seinen Mitarbeitern besprochen, wie sie im Kampf gegen das Coronavirus künftig vorgehen wollen. Außerdem hat Biden Politiker benannt, die in seiner Regierung arbeiten sollen. Dabei wurde bereits klar, dass er ganz anders vorgeht als sein Vorgänger Trump. Biden hat zum Beispiel viele wichtige Posten mit Frauen und mit Politikern mit Migrationshintergrund besetzt.