Dieser Weg sollte ein leichter sein
Deutschland trifft auf Rumänien, Island, Nordmazedonien, Armenien und Liechtenstein.
Das sieht nach einem leichten Weg aus für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Weg zur ersten Winter-wm der Fußball-geschichte. Der viermalige Weltmeister muss in der Qualifikation für Katar 2022 gegen Rumänien, Em-viertelfinalist Island, Nordmazedonien, Armenien und Liechtenstein antreten. Das ergab die Auslosung am Montag in Zürich. „Wir gehen als die großen Favoriten ins Rennen“, sagte Bundestrainer Joachim Löw, der die Gruppe J als „insgesamt interessant“bezeichnete.
Nur die zehn Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM, die wegen der großen Sommer-hitze
am Persischen Golf vom 21. November bis 18. Dezember 2022 ausgetragen wird. Die jeweiligen Gruppenzweiten müssen in Playoffs um drei weitere europäische Wm-tickets mit den beiden besten noch nicht qualifizierten Gruppensiegern aus der Nations League.
Die Wm-qualifikation startet im März 2021, also noch vor der auf das kommende Jahr verschobenen Europameisterschaft 2020. Die weiteren Partien werden im September (jeweils mit drei Spieltagen) sowie im Oktober und November (jeweils zwei Spieltage) ausgetragen. Die Playoffs finden im März 2022 statt.
Der Blick auf die anderen Gruppen zeigt, dass Deutschland höhere Hürden erspart bleiben. So kämpfen in Gruppe G die Niederlande, die Türkei und Norwegen um das Ticket nach Katar. England, Polen und Ungarn treffen in der Gruppe I aufeinander. Weltmeister Frankreich, bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr Gruppengegner der deutschen Auswahl, trifft in der Gruppe D unter anderem auf die Ukraine und Finnland. Der zweite deutsche Em-gruppengegner und amtierende Europameister Portugal bekommt es in der Gruppe A unter anderem mit Serbien und Irland zu tun.
Deutschland ist in seiner Gruppe klarer Favorit. Allerdings gibt es einige Warnungen aus der Vergangenheit. Gegen Rumänien siegte das DFB-TEAM 2007 im bisher letzten Spiel 3:1. In unguter Erinnerung ist jedoch auch eine 1:5-Blamage in Bukarest im April 2004 in einem Testspiel unter Teamchef Rudi Völler.
Völler-wutrede in Island
Gegen Island kam der viermalige Weltmeister zu drei Siegen – und einem Remis. Nach jenem 0:0 in Reykjavík im September 2003 hatte Völler die Kritiker in seiner berühmten Käse-mist-wutrede als „Gurus“abgestempelt. Bekanntester
isländischer Spieler ist Alfred Finnbogason. Der 31 Jahre alte Angreifer stürmt für den FC Augsburg in der Bundesliga.
Auf Armenien ist Deutschland schon bei der Ausscheidung zur WM 1998 getroffen. Es gab zwei klare Siege (4:0, 5:1), dazu ein 6:1 in einem Testspiel vor der EM 2014. Underdog Liechtenstein kam gegen Deutschland 1996 mit 1:9 unter die Räder, vier Jahre später noch einmal 2:8. In der Qualifikation für die WM 2010 siegte Deutschland 4:0 und 6:0. Gegen Nordmazedonien ist es das erste Aufeinandertreffen überhaupt in der Geschichte der beiden Fußball-verbände.