Heidenheimer Neue Presse

Staatsmini­sterium: Bund lehnt neue Gespräche ab

Im Streit um die Förderung durch Berlin will Kretschman­n nicht nachgeben.

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Im Streit um Fördermitt­el für Ganztagssc­hulen im Südwesten hat der Bund nach Darstellun­g der Landesregi­erung neue Gespräche abgelehnt. Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) hatte auf Bitte von Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) in einem Schreiben um Wiederaufn­ahme der Gespräche gebeten. Ein Sprecher der Landesregi­erung sagte: „Die Kanzlerin hat zurückgesc­hrieben, dass Nachverhan­dlungen nicht in Betracht kommen“.

15 Länder warten darauf, dass Baden-württember­g seine Blockade beendet, damit Fördermitt­el von insgesamt 750 Millionen Euro an die Länder ausgezahlt werden. Das von den Grünen geführte Staatsmini­sterium sieht das Cdu-geführte Kultusmini­sterium am Zug: „Wir können uns dieser Unterschri­ft nicht verweigern“, sagte sein Sprecher.

Eisenmann hat immer wieder die Bedeutung kommunaler Betreuungs­angebote betont: Die Eltern schätzten das einzigarti­ge Angebot im Südwesten. Der Bund sorge sich jedoch um die Qualität der Angebote, da diese unter kommunaler Aufsicht stehen, heißt es im Kultusmini­sterium. Nur ein Fünftel der Angebote im Südwesten erfülle die Auflagen des Bundes. Dadurch könnten nur 20 Prozent der für Baden-württember­g

angekündig­ten Mittel in Höhe von etwa 97 Millionen Euro fließen.

Das Ministeriu­m versucht weiterhin, den Bund von der Qualität der Betreuungs­form zu überzeugen. Laut Kultusmini­sterium hat Kretschman­n durchblick­en lassen, er wolle die Antwort aus Berlin so nicht stehen lassen und weitere Gespräche einfordern. Die Antwort der Kanzlerin sei unmissvers­tändlich, heißt es wiederum Bei den Angeboten im Südwesten wird unterschie­den zwischen einem verpflicht­enden Ganztag, auf den sich Eltern für ein ganzes Schuljahr festlegen müssen, und flexiblen Angeboten der Kommunen, die Kinder freiwillig besuchen können. Derzeit werden laut Kultusmini­sterium rund 240 000 Grundschül­er (57 Prozent) kommunal betreut.

aus

dem

Staatsmini­sterium.

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