Trauer um Wolfgang Boemer
Er war in Giengen ein häufig und mit seiner lebensfrohen und freundlichen Art stets gern gesehener Gast: Ende vergangener Woche ist Pater Wolfgang Boemer OMI, jüngerer Bruder des früheren Stadtrats Rudolf Boemer, an den Folgen des Coronavirus verstorben. Er wurde 74 Jahre alt. Boemer kam in Giengen als jüngstes von vier Geschwistern zur Welt. Früh reifte in ihm der Wunsch, Priester zu werden. So trat er nach der Grundschule in das Ordensinternat der Oblaten in Obermedlingen ein. Nach dem Abitur in Dillingen absolvierte er im Jahr 1968 das Noviziat bei den Oblaten im Kloster Maria Engelport. Dort legte er sein Ordens-gelübde ab. Es folgten Theologieund Philosophie-studien in
Fulda und Rom.
Durch die enge Verbundenheit mit seiner Heimatstadt war es 1975 sein Wunsch, die Priesterweihe in Giengen zu empfangen. Im August wurde er in der Marienkirche durch Weihbischof Dr. Anton Herre geweiht. Seine Primizfeier fand einen Tag später in der Heilig Geist Kirche statt. Stationen seiner priesterlichen Tätigkeit waren unter anderem Niederlassungen der Oblaten in München, Biberach und Essen sowie der Wallfahrtsort Lourdes, wo er für die deutschsprachigen Pilger zuständig war.
In all diesen Jahrzehnten hielt Wolfgang Boemer einen stets engen Kontakt zu seinen Giengener Ministranten, alten Pfadfindern und der gesamten Kirchengemeinde.