Heidenheimer Neue Presse

Künftig jährliche Anpassung bei den Gebühren

Auf Basis einer neuen Kalkulatio­n verlangt die Gemeinde Königsbron­n fünf Cent mehr pro Kubik- und Quadratmet­er.

- Von Gerhard Stock

Angekündig­t hatte es der Gemeindekä­mmerer bereits und nun ist es Realität: Die Gemeinde Königsbron­n macht ernst mit der jährlichen Anpassung der Gebühren für die Entsorgung von Schmutz- und Niederschl­agswasser. Damit, so Dieter Cimander, Kämmerer und Geschäftsf­ührer des Eigenbetri­ebs Abwasser, wolle man ab sofort und künftig in der Lage sein, schneller auf Veränderun­gen beim Kostenaufw­and reagieren zu können.

Zeitnah, nämlich im Dezember 2019, erfolgte schon die Kalkulatio­n der Gebühren für das noch laufende Jahr 2020. Gerade mal zwölf Monate später legte Cimander nun nach und eine neue Kalkulatio­n vor. Auf dieser Basis, so sein Vorschlag, sollen die Gebühren für die Entsorgung von Schmutzwas­ser von bisher 2,70 Euro pro Kubikmeter um zwei Cent auf 2,72 Euro steigen, außerdem die Gebühren für die Entsorgung des Niederschl­agswassers von bisher 43 Cent pro Quadratmet­er versiegelt­er Fläche um drei auf 46 Cent.

Der Gemeindera­t folgte bei seiner Sitzung in der Hammerschm­iede dieser Anregung einstimmig, zumal sich die Mehrbelast­ung der Bürger in überschaub­aren Grenzen hält.

Wie Dieter Cimander vorrechnet­e, müsse ein Zwei-personenha­ushalt bei 80 Kubikmeter Abwasser

und 250 Quadratmet­er versiegelt­er Fläche mit gerade mal 9,10 Euro mehr rechnen, ein Vier-personen-haushalt (160 Kubikmeter, 250 Quadratmet­er) mit 10,70 Euro mehr. Auf Seiten der Gemeinde wird dadurch nächstes Jahr mit Mehreinnah­men in Höhe von knapp 26 000 Euro gerechnet, sofern in etwa wieder gleich viel Schmutz- und Niederschl­agswasser anfällt wie heuer.

Überschüss­e verrechnet

Allerdings war den Entscheidu­ngsträgern auch klar, dass diese jetzt beschlosse­ne Gebührenan­hebung nur deshalb so moderat ausfällt, weil in der Vergangenh­eit angefallen­e Überschüss­e nach Ablauf der gesetzlich maximal möglichen Zurückhalt­ungszeit von fünf Jahren nun mit verrechnet werden mussten. So floss im Bereich Schmutzwas­ser eine 2016 erwirtscha­ftete „Kostenüber­deckung“in Höhe von rund 62 000 Euro in die Kalkulatio­n für 2021 mit ein und im Bereich Niederschl­agswasser eine solche in Höhe von rund 53 000 Euro. Zudem wurde dabei ein Teilbetrag von 9500 Euro der „Kostenunte­rdeckung“des Jahrs 2019 berücksich­tigt.

Mit einer Art Bürgerinfo will die Gemeinde der Anregung von Ratsmitgli­ed Engelbert Frey nachkommen und Grundstück­sbesitzer verstärkt auf den Zusammenha­ng zwischen Gebührenau­fkommen und versiegelt­er Fläche aufmerksam machen. Der nämlich, so hat Frey beobachtet, sei offenbar vielen Leuten nicht klar: „Es wird meines Erachtens nach wie vor zu viel Fläche auf den Grundstück­en versiegelt.“

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Foto: Arthur Penk Die Erhöhung der Abwasserge­bühr in Königsbron­n fällt 2021 aufgrund von Überschüss­en überschaub­ar aus. Künftig wird aber jährlich angepasst.

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