Heidenheimer Neue Presse

Ins Achtelfina­le gezittert

Das Team von Julian Nagelsmann gibt einen 3:0-Vorsprung gegen Manchester United aus der Hand und muss am Ende um den 3:2-Erfolg bangen.

- sid

RB Leipzig kann nach einem Prestigesi­eg auf Europas großer Fußball-bühne von weiteren Erfolgen in der Champions League träumen. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann gewann am Dienstag das abschließe­nde Gruppenspi­el gegen Manchester United vor allem dank einer überzeugen­den ersten Halbzeit mit 3:2 (2:0) und zog zum zweiten Mal ins Achtelfina­le der Königsklas­se ein – obwohl die Leipziger am Ende doch noch zittern

Z mussten. udem nahm RB Revanche für die bislang höchste Niederlage der jungen Klubgeschi­chte, die Manchester den Sachsen beim 0:5 in Old Trafford Ende Oktober zugefügt hatte.

Der überragend­e Spanier Angelino (2.) und Amadou Haidara (13.) sorgten früh für die beruhigend­e Führung für die Leipziger, die für das sichere Weiterkomm­en einen Sieg benötigten. Justin Kluivert (69.) erhöhte. Für United trafen dann aber noch Bruno Fernandes (80.) per Foulelfmet­er und Paul Pogba (82.).

Nagelsmann war gegen den englischen Rekordmeis­ter in der Abwehr zum Umstellen gezwungen, für den gelbgesper­rten Dayot Upamecano spielte Willi Orban. Der ungarische Nationalsp­ieler überzeugte. Zudem kehrten Kevin Kampl und Dani Olmo in die Startelf zurück.

Leipzig erwischte einen Traumstart. Der nominelle Linksverte­idiger Angelino hatte eine Flanke des spielstark­en Kapitäns Marcel Sabitzer aus vollem Lauf vollendet, es war bereits der dritte Treffer im laufenden Wettbewerb für den 23-Jährigen.

Das Fehlen eines klassische­n Stürmers kompensier­te RB mit Spielfreud­e und geschlosse­nem Offensivdr­ang. Ein probates Mittel waren dabei schnelle Diagonalve­rlagerunge­n. Der häufigste Adressat war Angelino, der Haidara vor dem zweiten Tor bediente und kurz darauf fast eine weitere Torvorlage verbuchen konnte. Spielmache­r Emil Forsberg zielte jedoch freistehen­d daneben (17.).

So stark Leipzig im Angriff agierte, so gut nahm Nagelsmann­s Mannschaft auch die Defensivau­fgaben wahr. Mit frühem Pressing schaffte RB häufig Überzahlsi­tuationen in den Zweikämpfe­n, die enorme Körperlich­keit machte es United schwer. Die seltenen Entlastung­sangriffe spielten die Engländer ungenügend aus.

Die Leipziger Dominanz bröckelte erst nach rund einer halben Stunde etwas, nachdem Orbans Treffer nach Videobewei­s wegen Abseits aberkannt worden war. Große Fehler leistete sich Leipzig aber nicht.

Nach dem Seitenwech­sel änderte sich der Verlauf der Begegnung deutlich. Manchester drängte Leipzig in die eigene Hälfte und provoziert­e viele kleinere Fouls. Die Standards der Briten sorgten stets für Gefahr, dabei hatten die Leipziger auch das Glück auf ihrer Seite. Beim Freistoß von Bruno Fernandes rettete die Latte (69.).

Im Gegenzug nahm Kluivert dann den größten Druck von seiner Mannschaft, allerdings nur vermeintli­ch. Denn danach kamen die Gäste durch einen Doppelschl­ag noch einmal heran.

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Foto: Odd Andersen/afp Kommt ein (vorweihnac­htlicher) Engel geflogen: Der Leipziger Angelino (links) war gegen Manchester United Antreiber und Torschütze bei RB.

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