Müder BVB dreht das Spiel
Champions League Talent Moukoko stellt beim 2:1 in St. Petersburg neuen Altersrekord auf.
Die müden Kämpfer in Schwarz-gelb feierten bei Eiseskälte ihren 2:1-Sieg in St. Petersburg. Dann begann für „Wunderkind“Youssoufa Moukoko, Matchwinner Axel Witsel und die anderen Profis von Borussia Dortmund die kräftezehrende Nachtschicht. Im Bus ging es schnurstracks zum Flughafen, vor dem Morgengrauen noch wollten die Bvb-spieler in ihre heimischen Betten fallen.
Ganz egal, wie: Die Dortmunder Not-elf hat ihr Champions-league-zwischenziel Gruppensieg
auch ohne neun angeschlagene Profis erreicht. „Es war nicht glorreich, es war dreckig“, sagte der erleichterte Kapitän Marco Reus nach dem 2:1 (0:1) bei Gastgeber Zenit. Somit gehen die Dortmunder im Achtelfinale Giganten-gegnern der Kategorie Manchester City oder FC Liverpool aus dem Weg. Die Auslosung der ersten K.o.-runde erfolgt am 14. Dezember.
Der ehemalige Zenit-profi Witsel (78.) schoss den willensstarken BVB vor 10 860 Zuschauern zum Sieg. „Das war etwas Besonderes.
Wir sind zurück!“, sagte der Belgier. Lukasz Piszczek (68.) war nach dem Führungstreffer der Russen durch Sebastian Driussi (16.) der Ausgleich gelungen. Moukoko wurde mit seiner Einwechslung (58.) im Alter von 16 Jahren und 18 Tagen zum jüngsten Spieler in der Geschichte der Königsklasse.
Dem BVB fehlte eine komplette Mannschaft. Neben Topstar Erling Haaland, Thomas Meunier und Thomas Delaney waren sechs weitere Spieler nicht fit. Jadon Sancho, Gio Reyna und Torhüter
Roman Bürki, den Marwin Hitz ersetzte, wurden zunächst geschont.
Der BVB musste nach dem Rückstand Schwerstarbeit leisten, wurde aktiver, blieb jedoch hinten zu offen. Nach den Einwechslungen von Moukoko und Reyna, später auch Sancho kämpften die Dortmunder verbissen und drehten das Spiel. Doch die Terminhatz geht weiter: Vor Weihnachten stehen drei Ligaspiele und die zweite Pokalrunde bei Eintracht Braunschweig auf dem Programm.