Wenn Krabbe auf Reisen geht
wie Menschen und die Welt der Zweibeiner durcheinander bringen – das ist eine beliebte Trope in Disney-filmen. Dazu gehören etwa die ikonischen Pilot-pinguine aus der „Madagaskar“-reihe oder die Krabbe Sebastian als enger Freund von Meerjungfrau Arielle. Letzterer verirrt sich im Film in die Küche eines französischen Schiffskochs. Es folgt ein Katz-und-maus-spiel, bei dem am Ende der Küchenmeister selbst im Kochtopf landet.
Seither stellt sich die Frage, wie Mensch wohl im echten Leben
reagiert, wenn er auf Tiere fernab ihrer zugewiesenen Bereiche trifft. Ein weiteres ulkiges Fangspiel? Der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft? Die ernüchternde Realität hat diese Woche eine Krabbe erlebt.
Sie wollte offenbar Wege abkürzen und stieg dazu in die Kölner S-bahn. Als der Schaffner morgens seine Runde drehte und sie unterm Sitz fand, hatte sie allerdings keinen Fahrschein zwischen den Scheren. Vermutlich fehlt ihr das Bankkonto.
Folglich konnte sie auch keine Strafgebühr zahlen.
Die Reaktion des Zugbegleiters hätte routinierter nicht sein können: Er rief die Bundespolizei, die sich im Zweifel um zahlungsunfähige Schwarzfahrer kümmert. Auch die Beamten verhielten sich dem Protokoll entsprechend und alarmierten die Tierrettung der Kölner Feuerwehr – bei so viel menschlicher Einfallslosigkeit wird das wohl nichts mit dem kinderfilmträchtigen Abenteuer.