Heidenheimer Neue Presse

Ansturm wie nie zuvor auf Heidenheim­er City-schexs

Die hohe Nachfrage kam für den Heidenheim­er Handels- und Gewerbever­ein völlig unerwartet.

- Karin Fuchs

Vorige Woche lagen in der Geschäftss­telle des Heidenheim­er Dienstleis­tungs- und Handelsver­eins (HDH) noch Gutscheine für den Heidenheim­er Handel im Wert von rund 50 000 Euro im Tresor, so genannte City-schexs. Eigentlich, so die Erfahrung aus den vergangene­n Jahren, genug fürs Weihnachts­geschäft. Doch diese Woche war der Vorrat leergefegt.

„Das gab es noch nie“, sagt Hdh-vorsitzend­er John-charles Simon. Kunden, die Gutscheine als Weihnachts­geschenk kaufen wollen, gingen an einigen Verkaufsst­ellen schon leer aus. Nur in wenigen Mitgliedsg­eschäften gab es noch Restbestän­de.

Wie Simon berichtet, gibt es zwei Gründe für den Engpass. Zum einen seien viele Schecks im Umlauf,

kämen also nicht mehr zurück. Von den insgesamt 300 000 Euro seien mehr als 280 000 Euro draußen bei den Kunden. „Dabei haben wir vor Weihnachte­n eigentlich immer einen guten Rücklauf“, sagt Simon. Dieses Jahr ist der verhalten.

Aber der Hauptgrund ist, dass einige Firmen bei der Hdh-geschäftss­telle City-schexs geordert haben, um diese an ihre Mitarbeite­r als Ersatz für ausgefalle­ne Betriebswe­ihnachtsfe­iern zu verschenke­n. „Hätten wir das früher gewusst, hätten wir rechtzeiti­g für Vorrat gesorgt“, sagt Simon, der sich gleich hinters Telefon geklemmt hat. Doch ein Anruf beim Hersteller der Plastik-gutscheine

im Scheckkart­en-format ergab: Eine Lieferung neuer Schecks ist vor Januar nicht mehr möglich.

Der Ausweg: eine Sonderedit­ion

Doch der HDH hat einen Ausweg gefunden. Bei der Vorstandss­itzung am Dienstagab­end wurde laut Simon beschlosse­n, eine Sonderedit­ion 20/21 produziere­n zu lassen. Im Gegensatz zu den Plastikkar­ten werden diese Gutscheine gedruckt, bestehen also aus Papier und sind mit einem Format von DIN A6 größer, damit sie im Geldbeutel nicht so leicht verloren gehen.

Bestellt werden 5000 Stück, also ein Wert von noch einmal 50 000 Euro. Die Sonderedit­iongutsche­ine haben ebenso wie die bekannten Schecks einen Wert von je 10 Euro. Und sollte das nicht reichen, könnte sogar noch einmal nachgedruc­kt werden. Im Gegensatz zu den Plastikkar­ten werden die Papierguts­cheine nach dem Einlösen vernichtet. Um die Gutscheine fälschungs­sicher zu machen, habe man einige Sicherheit­smerkmale eingefügt, so Simon. Neben einem speziellen Druck sei das auch eine fortlaufen­de Nummer.

Wann ist der HDH also wieder flüssig mit Gutscheine­n? „Bis Freitag“, so der Vorsitzend­e, „wollen wir die Sonderedit­ion gedruckt haben.“

 ?? Foto: Archiv/mb ?? So sehen die normalen Cityschexs aus. Die Sonderedit­ion ist aber auf Papier gedruckt und größer.
Foto: Archiv/mb So sehen die normalen Cityschexs aus. Die Sonderedit­ion ist aber auf Papier gedruckt und größer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany