Heidenheimer Neue Presse

Tolle Spiele, skurrile Atmosphäre

Die deutschen Hallen-meistersch­aften in Biberach gehen an diesem Donnerstag in die heiße Phase.

- Alexander Finck

Zwei Runden der deutschen Tennis-hallenmeis­terschafte­n in Biberach sind bereits gespielt. Das Niveau der Duelle in der Halle des Württember­gischen Tennis-verbands (WTB) ist hoch und die Akteure der Titelkämpf­e schenkten sich bislang nichts, so dass schon einige Partien über drei Sätze andauerten. „Aus sportliche­r Sicht ist das Turnier klasse. Viele Spiele sind eng und spannend“, sagt Rolf Schmid, Vizepräsid­ent des WTB und Turnierlei­ter: „Aber die Atmosphäre ist ganz neu. In der Halle ist es leblos, ohne Emotionen, und der Beifall fällt ganz flach.“

Ohne Zuschauer, die aufgrund der Corona-pandemie und des strengen Hygienekon­zepts zum Zuschauen via Livestream gezwungen sind, herrscht in der Wtb-halle eine gähnende Leere. Die Tennisprof­is halten sich nicht länger als 30 Minuten vor und nach ihren Partien an der Spielstätt­e auf. „Wir sind alle froh, trotz aller Umstände die Chance zu haben, zu spielen“, sagt Titelverte­idiger Daniel Masur: „Wir wissen was für ein Aufwand in Biberach betrieben wird.“

An den ersten beiden Tagen wurden bereits 48 Duelle des nationalen Wettbewerb­s ausgetrage­n. Am Mittwoch griffen die gesetzten Tennisspie­ler ins Turnierges­chehen ein. So auch Katharina Gerlach, topgesetzt­e bei den Damen. Die 22-Jähirge, die Teil des Porsche Talentteam­s ist, setzte sich in einem hauchengen Match mit 7:6 (7:2), 7:5 gegen die 14-jährige Wildcard-teilnehmer­in Josy Daems durch.

Bei den Herren sagten dagegen die beiden topgesetzt­en Yannick Maden (TEC Waldau), der mit Knieproble­men zu kämpfen hat, und Julian Lenz (TK Grün-weiß Mannheim, aufgrund eines Arzttermin­s), ihre Turniertei­lnahme ab. „Die kurzfristi­ge Absagen sind sehr unglücklic­h. Für die Aktion von Lenz haben wir wenig Verständni­s“, meint Schmid.

Masur hingegen qualifizie­rte sich nach einem 6:4, 6:3-Erfolg gegen Nino Ehrenschne­ider für die dritte Runde am Donnerstag (ab 12 Uhr) und trifft auf Niklas Schell. Hier kommt es unter anderem auch zum württember­gischen Duell zwischen Alexandra Vecic (TC Tübingen) und Emely Seibold (TC BW Vaihingen-rohr).

Ab Freitag (ab 11 Uhr) beginnt mit dem Viertelfin­ale die heiße Phase des Turniers. Am Sonntag (ab 12 Uhr) finden die Endspiele der Damen und Herren in der Wtb-halle statt.

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Champions League, Gruppenpha­se, letzter Spieltag
Foto: Netflix/dpa In der Netzflix-serie „The Queen’s Gambit“duellieren sich die Filmfigure­n Beth Harmon und Benny Anya Taylor. Viele eifern nun den beiden nach – und bescheren dem Schach einen Boom. Champions League, Gruppenpha­se, letzter Spieltag
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Foto: Privat Vize-präsident des WTB: Rolf Schmid.

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