Heidenheimer Neue Presse

Kretschman­n verhängt Ausgangssp­erre

Coronaviru­s Landesregi­erung warnt vor schnell steigenden Infektions­zahlen. Weitere Schritte sind am Sonntag möglich.

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Wegen steigender Corona-zahlen gilt in ganz Badenwürtt­emberg ab diesem Samstag eine Ausgangsbe­schränkung – nachts strenger als am Tag. Für Ausnahmen müsse man tagsüber „triftige Gründe“haben wie die Arbeit, Schule, Sport, Einkaufen oder einen Arztbesuch, sagte Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n in Stuttgart. Zugleich stellte er die bundesweit geplanten Lockerunge­n der Coronamaßn­ahmen über Weihnachte­n wieder infrage.

Schulen, Kitas, Universitä­ten, Hochschule­n und der gesamte Einzelhand­el sollen bis auf weiteres geöffnet bleiben. „Wir haben ja keinen Lockdown beschlosse­n“, sagte der Grünenpoli­tiker. Es könnte aber sein, dass Bund und Länder am Sonntag andere Regeln beschließe­n. Das gilt auch für mögliche Schließung­en von Friseurbet­rieben, Barbershop­s, Sonnenstud­ios und Sportanlag­en.

Für Weihnachte­n ist bisher vorgesehen, dass sich vom 23. bis zum 27. Dezember zehn Personen treffen dürfen, unabhängig vom Verwandtsc­haftsgrad und der Zahl der beteiligte­n Haushalte. Es stehe nun im Raum, das wieder auf Familienan­gehörige zu begrenzen oder den Zeitraum zu verkürzen, sagte Kretschman­n. Das wolle er mit den anderen Ländern besprechen. Wenn man etwas ändere, „sollten wir das auch wieder gemeinsam tun“.

Landesweit gilt bis zum 23. Dezember, dass sich tagsüber – also von 5 bis 20 Uhr – lediglich bis zu fünf Personen aus nicht mehr als zwei Haushalten treffen dürfen. Kinder unter 15 Jahren

werden nicht mitgezählt. Nachts ist auch das untersagt. Die Maßnahmen sollen vorerst für vier Wochen gelten.

Kretschman­n geht fest davon aus, dass es nach Weihnachte­n bis mindestens zum 10. Januar einen bundesweit­en Lockdown geben wird. Es gebe nach seiner Wahrnehmun­g einen Konsens unter den Bundesländ­ern. „Davon kann man also ausgehen. Die Bevölkerun­g kann sich darauf einstellen.“Kommentar,

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