Keine „Stille Nacht“für den Ermittler
In Paris geschehen kurz vor Weihnachten Dinge, die Kommissar Lacroix im neuen Buch von Alex Lépic alarmieren.
Nur noch ein paar Tage, dann ist Weihnachten. Aber am Beginn von „Lacroix und die Stille Nacht von Montmartre“soll Paris schon eine besondere Bescherung bekommen: Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist zu den Feiertagen Schnee angekündigt.
Kommissar Lacroix von der Pariser Kriminalpolizei, der zum dritten Mal als Hauptfigur in einem Krimi von Alex Lépic auftritt, freut sich zwar auch über die ungewohnte Aussicht, aber er hat auch ein Problem: Er hat absolut nichts zu tun und langweilt sich.
Seinen neuen Fall findet er zufällig in der Zeitung. Aus einer kleinen Notiz erfährt er, dass am Place du Tertre nahe der weltberühmten weißen Kirche Sacre-coeur die Weihnachtsbeleuchtung gestohlen wurde. Aber ist das überhaupt ein Fall für ihn? Er sieht sich am Ort des Geschehens trotzdem um und trifft am Place du Tertre die für den Bezirk zuständige, stark erkältete Kommissarin. Also bietet er ihr an, ihre Krankheitsvertretung zu übernehmen.
Zunächst scheint die Sache nicht sonderlich spannend zu sein. Das ändert sich aber bald. Schon in der folgenden Nacht wird der große Weihnachtsbaum auf dem Platz abgesägt. Ist da ein Weihnachtshasser unterwegs, oder steckt etwas ganz anderes hinter diesen Vorfällen – womöglich eine Gefahr für die ganze Stadt? Lacroix hat einen Verdacht.
Schon am nächsten Morgen gibt es den nächsten Vorfall, und der ist dramatisch. Ein Kutscher wurde niedergeschlagen, sein Pferd getötet. Jetzt ist tatsächlich der Kriminalpolizist gefordert. Und wie sein Vorbild Maigret, dem er mit Pfeife und Herangehensweise nachgezeichnet ist, zieht der Kommissar seine Schlüsse aus Befragungen und Beobachtungen.
Winterliches Lebensgefühl
Daneben bleibt dem Kommissar immer noch Gelegenheit, mit seiner Frau einen Weihnachtsmarkt zu besuchen oder essen zu gehen. Auch diesen entspannten Momenten widmet der Roman Aufmerksamkeit, so dass ein wenig vom winterlichen Lebensgefühl in Paris vermittelt wird.
Die Ermittlungen laufen beständig weiter, auch wenn sich Lacroix auf ungewohntem Gebiet befindet und auch mal den falschen Spuren folgt. Natürlich löst er dank seiner Kombinationsfähigkeit den Fall. Weihnachten in Paris muss schließlich gerettet werden, gerade in einem Wohlfühlkrimi.
Lacroix und die Stille Nacht von Montmartre. Kampa Verlag, 204 Seiten, 16.90 Euro.