Schmerzen nach dem Essen
Gesundheit
Das Ärzte- und Hebammenteam der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Klinikum Heidenheim unterstützt Gebärende und ihre Partner mit zahlreichen Maßnahmen dabei, die Geburt des Kindes auch unter Corona-bedingungen gemeinsam ohne Angst vor einer Ansteckung erleben zu können. „Nach wie vor ist es möglich, dass eine Begleitperson bei der Geburt anwesend ist“, sagt Dr. Carina Paschold, Chefärztin der Klinik. „Denn eine Geburt ist immer ein Ereignis, das eine Ausnahme vom generellen Besuchsverbot rechtfertigt. Das gilt auch bei Kaiserschnitt-geburten.“Das Familienzimmer steht wie üblich für werdende Väter bereit, die sich ein wenig ausruhen wollen, falls die Geburt länger dauert.
Um der Verantwortung für die Schwangeren, die ungeborenen Kinder, die Begleitpersonen und das Personal gerecht zu werden, legt die Klinik in Sachen Sicherheit noch einmal nach: Künftig führt das Klinik-personal Antigen-schnelltests auf das Covid-19-virus bei Begleitpersonen von Schwangeren durch. Das geschieht unkompliziert direkt vor Ort in der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Die Begleitperson muss lediglich 15 Minuten an einem ausgewiesenen Platz warten – so lange dauert es durchschnittlich, bis das Ergebnis vorliegt. Darüber hinaus werden weiterhin Pcr-tests bei den zur Geburt angemeldeten Schwangeren und Begleitpersonen, die das Familienzimmer buchen wollen, gemacht.
Für Fragen von Schwangeren zur Geburt und zur Geburtsvorbereitung steht das Hebammenteam zur Verfügung. Alle Infos und Kontaktdaten hierzu finden sich auf der Website der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde.
Die Anzahl an Erkrankten von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ist zwar leicht rückläufig, doch immer noch hoch, teilt die AOK Ostwürttemberg mit. 2019 begaben sich in Baden-württemberg 28 305 Aok-versicherte in Behandlung. In der Region Ostwürttemberg wurden 947 Versicherte aufgrund von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren behandelt, davon 338 im Landkreis Heidenheim. Vor allem Männer sollten präventiv gegen Magenund Zwölffingerdarmgeschwüre angehen: Sie sind häufiger betroffen als Frauen. 2019 waren es im Landkreis Heidenheim 197 Männer und 141 Frauen. Die Behandlungsprävalenz nimmt mit dem Alter stetig zu und ist in der Gruppe der 84-Jährigen und älter am höchsten.
„Kommt es zu einem Geschwür im Magen oder dem Zwölffingerdarm, sind meist mehrere Faktoren beteiligt. Eine besonders häufige Ursache ist die Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, das Enzyme bildet, die Zellen der Magenschleimhaut schädigen können“, erklärt Frau PD Dr. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-württemberg.
Es ist unklar, wie man sich das Bakterium einfängt. Es kann durch Fäkalbakterien im Wasser oder an Obst in den Körper gelangen. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht ausgeschlossen.
„Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente sind ebenfalls oft Ursache von Magenoder Zwölffingerdarmgeschwüren, insbesondere dann, wenn die Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum oder in Kombination mit Kortison eingenommen werden“, sagt Dr. Knapstein. Weitere Medikamente, die zu einer Geschwürbildung führen können, seien sogenannte Serotonin-wiederaufnahmehemmer, die oft gegen Depressionen verordnet werden.
„Begünstigend auf das Entstehen solcher Geschwüre wirken eine genetische Veranlagung zu einem empfindlichen Magen, Stress, der die Produktion von Magensäure erhöhen kann, und ein ungesunder Lebensstil“, so die Medizinerin.
Schmerzen im Oberbauch, die oft in direktem Zusammenhang mit den Mahlzeiten stehen, können auf ein Geschwür hinweisen. Verschwinden diese nach dem Essen für einige Stunden, deutet dies auf ein Magengeschwür hin. Treten sie in der Nacht bei leerem Magen auf, weist dies auf ein Zwölffingerdarmgeschwür hin. Schmerzen, die sich vor allem direkt nach dem Essen bemerkbar machen, können Anzeichen für Geschwüre im Magenkörper sein.
Bei etwa 20 von 100 Betroffenen beginnt das Geschwür zu bluten, was ernsthafte Folgen haben kann. So kann es zu einem Eisenmangel oder einer Blutarmut kommen. Bei stärkeren Blutungen kann der Betroffene auch Blut erbrechen. Um eine sichere Diagnose stellen zu können, ist eine Spiegelung von Magen und Dünndarm verbunden mit der Entnahme einer Gewebeprobe notwendig. Dies dient vor allem zur Abklärung einer Infektion mit Helicobacter
pylori und dem Ausschluss bösartiger Erkrankungen.
„Wird eine Helicobacter-pylori-infektion nachgewiesen, steht das Abtöten des Keims im Mittelpunkt der Behandlung“, erklärt Dr. Knapstein. Bei mehr als 90 von 100 Patienten könne mit einer Kombination aus Medikamenten zum Magenschutz und Antibiotika eine Heilung erzielt werden. Geschwüre, die nach sechs Monaten noch nicht abgeheilt sind, werden in der Regel operiert.
Zum Behandeln eines Geschwürs und zum Vorbeugen eines Wiederauftretens kann der Patient durch sein Verhalten beitragen. So hilft es, Rauchen, Alkohol, Kaffee sowie Speisen und Getränke zu meiden, die die Magensaftproduktion stark anregen. Dazu zählen etwa fette und scharfe Gerichte. Zudem sollte mit dem Arzt abgeklärt werden, ob möglicherweise magenschädigende Medikamente abgesetzt werden müssen. Das Reduzieren von Stress und regelmäßige Entspannungsübungen können unterstützend wirken.
Infos zum Thema „Gesundheit für Magen, Darm und Co. gibt es unter www.gastro-liga.de