Huub Stevens: Ein Trainer zu Weihnachten
Fußball Der 67-jährige Niederländer übernimmt Job des gefeuerten Manuel Baum für zwei Schalke-spiele.
Gelsenkirchen. Aus der Rente auf die Trainerbank: Jahrhundert-trainer Huub Stevens soll Schalke 04 vor noch größerem Ungemach bewahren und den Tabellenletzten der Fußball-bundesliga bis Weihnachten wieder auf Kurs bringen. Der Traditionsclub aus dem Revier hat sich vom erfolglosen Chefcoach Manuel Baum getrennt. Es ist bereits der zweite Trainer-wechsel der laufenden Saison. Als Co-trainer wird Stevens der ehemalige Profi und „Eurofighter“Mike Büskens zur Seite stehen. „Der enttäuschende Auftritt gegen den SC Freiburg hat uns gezeigt, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um die Partie erfolgreich bestreiten zu können. Huub Stevens und Mike Büskens trauen wir genau das zu“, sagte Sportvorstand Jochen Schneider.
Lange hatte er an Baum festgehalten, doch einen Tag vor dem Heimspiel gegen Bielefeld erfolgte die Kurskorrektur. Schalke greift in der Not auf Alt-bewährtes zurück. Stevens und Büskens (52) gewannen 1997 gemeinsam den Uefa-cup. Der 67 Jahre alte Niederländer, der dem Aufsichtsrat des Vereins angehört, übernimmt bereits zum vierten Mal das Trainer-amt auf Schalke, wenn auch nur für die beiden ausstehenden Partien bis Weihnachten. Am kommenden Dienstag empfängt Schalke im Dfb-pokal den Regionalligisten Ulm.
Zuletzt hatte Stevens die Königsblauen zwischen März und Juli 2019 als Nachfolger von Domenico Tedesco vor dem Abstieg bewahrt. Büskens, der auch schon zweimal als Kurzzeit-trainer auf Schalke fungierte, ist seit der Trennung von Kaderplaner Michael Reschke bereits Teil des Teams „Kaderplanung Lizenzspielermannschaft“.
In zehn Bundesliga-partien holte Baum nur vier Unentschieden bei sechs Niederlagen. Nach zwölf Spieltagen steht Schalke mit nur vier Punkte bei einem Torverhältnis von 8:35 am Tabellen-ende. Seit insgesamt 28 Bundesliga-spielen wartet das Team auf einen Sieg.
Der Verein will in den Tagen nach der Pokalpartie über die Nachfolgeregelung informieren. Im Gespräch ist Friedhelm Funkel (zuletzt Düsseldorf).