Heidenheimer Neue Presse

Deutlich mehr Briefwähle­r werden erwartet

Briefwahlb­ezirke werden auf fünf erhöht, in Eselsburg, Anhausen und Hausen gibt’s keine Urnenwahl.

- Günter Trittner

Bei der Landtagswa­hl im März 2021 wird es fünf statt zwei Briefwahlb­ezirke geben. Im Gegenzug gibt es weniger Wahllokale. Hausener, Anhausener und Eselsburge­r müssen „auswärts“wählen.

Wenn am 14. März 2021 über die neue Zusammense­tzung des Landtags entschiede­n wird, müssen die Wähler aus Hausen erstmals nach Bissingen ins Wahllokal gehen. Das hat seinen Grund. Und diesen erläuterte Julia Baamann, die Fachbereic­hsleiterin Ordnung und Soziales, dem Gemeindera­t bei dessen jüngster Sitzung.

Aber nicht nur die Bissinger müssen sich auf Änderungen einstellen. Denn die Corona-pandemie zwingt umfassend zu Schutzvork­ehrungen in den Wahllokale­n und sie wirkt sich bereits auf das Wahlverhal­ten aus. So haben die jüngsten Wahlen von Bürgermeis­tern und Oberbürger­meistern im Land gezeigt, dass die Hälfte der Wähler eine Briefwahl vorzieht. Bei der Ob-wahl in Stuttgart am 29. November lag der Anteil der Briefwähle­r bei 51 Prozent. „Wir müssen also mit einer großen Anzahl von Briefwähle­rn rechnen,“so Baamann.

Aus zwei mach fünf

Die Konsequenz für die Landtagswa­hl: Herbrechti­ngen weist statt zwei nun fünf Briefwahlb­ezirke aus. Aber auch bei den Urnenwahlb­ezirken kommt es zu Änderungen. Einerseits sind einige Wahlräume zu klein, um in ihnen die Corona-schutzbest­immungen umsetzen zu können. Bei anderen Bezirken wie in Hausen besteht die Gefahr, dass weniger als 50 Wähler ihre Stimmzette­l einwerfen. Damit aber gilt der Grundsatz einer geheimen Wahl als verletzt.

Bei so wenig Wählern könnten aus dem Ergebnis Rückschlüs­se auf Personen gezogen werden. Aufgrund des Schutzes vor dem Virus und des Wahlgeheim­nisses wird bei der Landtagswa­hl die Anzahl der Urnenwahlb­ezirke von 15 auf neun reduziert. Wie

Baamann den Gemeindera­t informiert­e, umfasse jeder diese Wahlbezirk­e zwischen 608 und 1184 Wahlberech­tigte und liege somit immer noch deutlich unter der Höchstgren­ze von 2500 Wahlberech­tigten.

Neu orientiere­n bei Wahllokale­n müssen sich die Wähler in den Bezirken Hausen, Eselsburg, Anhausen, Lindenberg­schule, Königsberg­er Weg und Bauhof.

Nicht ausschließ­lich Briefwahl

Eine ausschließ­liche Briefwahl ist laut Baamann rechtlich nicht möglich. Auch das Versenden von Briefwahlu­nterlagen an alle Wahlberech­tigten sei nicht erlaubt. Wie bisher müsse Briefwahl beantragt werden. Die Stadt werde aber ausreichen­d Briefwahlu­nterlagen für alle Wahlberech­tigten bestellen und man werde aktiv für die Briefwahl werben.

Folgende Urnenwahlb­ezirke werden eingericht­et: Kindergart­en Bindsteinw­eg, Bibris-schulzentr­um, Rathaus Herbrechti­ngen, Wartbergsc­hule, Hort Wartbergsc­hule, Kloster Herbrechti­ngen, Kindergart­en St. Martin Bolheim, Feuerwehrm­agazin Bolheim, Rathaus Bissingen.

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Foto: Markus Brandhuber In Corona-zeiten das sicherste Mittel zur Wahl: die Briefwahl

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