Rohrbruch der komplizierten Art
In der Seeberghalle ist ein Rohr gebrochen. Die veraltete Bauweise erschwert die Reparatur.
Von „beträchtlichem Schaden, den die Versicherung regulieren wird“, sprach Bürgermeister Holger Weise, als er in der Jahresschlusssitzung des Gemeinderats das Plenum über einen Rohrbruch in der Seeberghalle informierte.
Bei einem seiner Kontrollgänge habe der Hausmeister im Keller eine zentimeterhohe Überflutung entdeckt und dass an einer Stelle Wasser aus der Wand spritzte. Betroffen ist eine Kaltwasserleitung, die beim Bau der Seeberghalle als das Modernste bezeichnet worden war und heute längst nicht mehr Baustoff der Installateure ist.
Dieses Rohr ist als ein Stück gefertigt und lässt sich somit nicht bei einem Schaden in Teilen ersetzen. Das wesentlich gravierendere Problem aber ist, dass diese Wasserleitung neben anderen Rohren durch eine massive Betondecke verläuft. Aus Brandschutzgründen habe man damals, damit sich über die Öffnung möglicher Brandrauch nicht verbreiten kann, das Loch mit Beton ausgefüllt. Es muss also, so Holger Weise, der Beton mühsam aufgestemmt werden.
Wie hoch letztlich die Instandsetzungskosten sein werden und der Schaden am Gebäude überhaupt, war in der Sitzung offen geblieben. Ein Gutachter der Versicherung, so Weise, habe sich die Geschichte angesehen. Die Versicherung werde vollumfänglich alle Reparaturkosten übernehmen. Inzwischen ist von einem überschaubaren Betrag die Rede: 6000 Euro. Ohne unvorhergesehene Überraschungen.