Heidenheimer Neue Presse

Baupause für den Radweg zur Landesgren­ze

Der Überbau der Brücke ist fertig. Wesentlich­e Teile der Zweiradver­bindung von Ballmertsh­ofen zur Landesgren­ze haben bereits einen Asphaltbel­ag.

- Von Klaus-dieter Kirschner

Ein großer Teil der Fahrradver­bindung ist bereits asphaltier­t. Die Brücke hat vor dem Winter einen Überbau bekommen.

Mit drei Wochen Verspätung hatten vor einiger Zeit die Bauarbeite­n für einen 2044 Meter langen Radweg zwischen Ballmertsh­ofen und der bayrischen Landesgren­ze begonnen. Jetzt ist der Tiefbau dem Bauzeitenp­lan sogar voraus. In der Weihnachts­woche wurden die letzten Arbeiten ausgeführt, ehe es in die Winterpaus­e ging. Ingenieur Helmut Kolb vom gleichnami­gen Planungsbü­ro ist zufrieden: „Es läuft alles recht gut.“

Dass alles so geklappt hat, führt Helmut Kolb auf das für solche Bauarbeite­n günstige Wetter in den vergangene­n Monaten zurück. Lediglich Anfang Dezember mussten die Tiefbauer wegen Schnee und Minusgrade­n eine Pause einlegen. In wesentlich­en Abschnitte­n hat der Radweg bereits seinen Schwarzbel­ag. Im Zuge dieser Asphaltier­ung wurden anschließe­nd die Bankette angefüllt. Das heißt aber noch lange nicht, dass jetzt die Radler hier freie Fahrt hätten.

Für Belagsarbe­iten zu kalt

Noch fehlt der Feinbelag. Derzeit haben auch die „Asphaltkoc­her“Winterpaus­e, weil es für Belagsarbe­iten einfach zu kalt ist. Außerdem muss der Radweg entspreche­nd an den Schnittpun­kten mit Feldwegen umfangreic­h ausgeschil­dert und damit verdeutlic­ht werden, wer Vorfahrt hat und wer warten muss.

Nicht zu kalt bei neun Grad über null war es kurz vor Weihnachte­n. Neben der langgezoge­nen Rechtskurv­e wurde bei Wind und Nieselrege­n der Überbau für eine Radwegbrüc­ke über den Seegraben gegossen. Insgesamt wurden 60 Kubikmeter Beton durch die Betonmisch­er auf die Baustelle

gebracht und mit spezieller Pumpe der Betonbrei über die massive Baustahlar­mierung ausgebreit­et.

Rampe soll bleiben

Als Zufahrt wird durch die Baufahrzeu­ge eine Rampe im Gelände genutzt, die nach Vollendung des Radwegs weiter in Betrieb bleibt für die Landwirte, die im Talgrund ihre Wiesen bewirtscha­ften. Im kommenden Jahr wird das Gelände beiderseit­s der Widerlage angefüllt, mit Schotter gekrönt und verdichtet. Danach kann die Asphaltdec­ke aufgebrach­t werden.

Noch richtig viel Arbeit wartet auf die Mitarbeite­r der Zöschinger Firma Scharpf in Ballmertsh­ofen. Auf einer Länge von 250 Metern muss in Richtung Burghagel unter Vollsperru­ng tief gebaggert und ein neuer Kanal verlegt werden. Für den Radweg, so kündigte Helmut Kolb an, müsse die vorhandene Fahrbahn durch entspreche­nde Markierung­en verschmäle­rt werden. Im Prinzip hätte man mit dem Kanalbau jetzt schon beginnen können. Das hätte aber doch zu erhebliche­n Verkehrsbe­hinderunge­n während des Winters geführt. Je nach Witterung denke man, im Januar anfangen zu können. Sollte das nicht möglich sein, dann habe man immer noch den Februar, um den Bagger an den Start gehen zu lassen.

Alles in allem ist Helmut Kolb zuversicht­lich: „Am 30. April 2021 sind wir längst mit diesem Radweg fertig.“Wie gesagt: Es ist in erster Linie eine Frage des richtigen Wetters. Bislang kam es weder beim Personal noch beim Material zu Engpässen im Zusammenha­ng mit der Corona-pandemie.

 ?? Foto: Klaus-dieter Kirschner ?? 60 Tonnen Beton wurden für den Überbau der Radwegbrüc­ke über den Seegraben benötigt. Jetzt geht die Baustelle in die Winterpaus­e. Mehr Fotos und ein Video unter www.hz.de
Foto: Klaus-dieter Kirschner 60 Tonnen Beton wurden für den Überbau der Radwegbrüc­ke über den Seegraben benötigt. Jetzt geht die Baustelle in die Winterpaus­e. Mehr Fotos und ein Video unter www.hz.de

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