Baupause für den Radweg zur Landesgrenze
Der Überbau der Brücke ist fertig. Wesentliche Teile der Zweiradverbindung von Ballmertshofen zur Landesgrenze haben bereits einen Asphaltbelag.
Ein großer Teil der Fahrradverbindung ist bereits asphaltiert. Die Brücke hat vor dem Winter einen Überbau bekommen.
Mit drei Wochen Verspätung hatten vor einiger Zeit die Bauarbeiten für einen 2044 Meter langen Radweg zwischen Ballmertshofen und der bayrischen Landesgrenze begonnen. Jetzt ist der Tiefbau dem Bauzeitenplan sogar voraus. In der Weihnachtswoche wurden die letzten Arbeiten ausgeführt, ehe es in die Winterpause ging. Ingenieur Helmut Kolb vom gleichnamigen Planungsbüro ist zufrieden: „Es läuft alles recht gut.“
Dass alles so geklappt hat, führt Helmut Kolb auf das für solche Bauarbeiten günstige Wetter in den vergangenen Monaten zurück. Lediglich Anfang Dezember mussten die Tiefbauer wegen Schnee und Minusgraden eine Pause einlegen. In wesentlichen Abschnitten hat der Radweg bereits seinen Schwarzbelag. Im Zuge dieser Asphaltierung wurden anschließend die Bankette angefüllt. Das heißt aber noch lange nicht, dass jetzt die Radler hier freie Fahrt hätten.
Für Belagsarbeiten zu kalt
Noch fehlt der Feinbelag. Derzeit haben auch die „Asphaltkocher“Winterpause, weil es für Belagsarbeiten einfach zu kalt ist. Außerdem muss der Radweg entsprechend an den Schnittpunkten mit Feldwegen umfangreich ausgeschildert und damit verdeutlicht werden, wer Vorfahrt hat und wer warten muss.
Nicht zu kalt bei neun Grad über null war es kurz vor Weihnachten. Neben der langgezogenen Rechtskurve wurde bei Wind und Nieselregen der Überbau für eine Radwegbrücke über den Seegraben gegossen. Insgesamt wurden 60 Kubikmeter Beton durch die Betonmischer auf die Baustelle
gebracht und mit spezieller Pumpe der Betonbrei über die massive Baustahlarmierung ausgebreitet.
Rampe soll bleiben
Als Zufahrt wird durch die Baufahrzeuge eine Rampe im Gelände genutzt, die nach Vollendung des Radwegs weiter in Betrieb bleibt für die Landwirte, die im Talgrund ihre Wiesen bewirtschaften. Im kommenden Jahr wird das Gelände beiderseits der Widerlage angefüllt, mit Schotter gekrönt und verdichtet. Danach kann die Asphaltdecke aufgebracht werden.
Noch richtig viel Arbeit wartet auf die Mitarbeiter der Zöschinger Firma Scharpf in Ballmertshofen. Auf einer Länge von 250 Metern muss in Richtung Burghagel unter Vollsperrung tief gebaggert und ein neuer Kanal verlegt werden. Für den Radweg, so kündigte Helmut Kolb an, müsse die vorhandene Fahrbahn durch entsprechende Markierungen verschmälert werden. Im Prinzip hätte man mit dem Kanalbau jetzt schon beginnen können. Das hätte aber doch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen während des Winters geführt. Je nach Witterung denke man, im Januar anfangen zu können. Sollte das nicht möglich sein, dann habe man immer noch den Februar, um den Bagger an den Start gehen zu lassen.
Alles in allem ist Helmut Kolb zuversichtlich: „Am 30. April 2021 sind wir längst mit diesem Radweg fertig.“Wie gesagt: Es ist in erster Linie eine Frage des richtigen Wetters. Bislang kam es weder beim Personal noch beim Material zu Engpässen im Zusammenhang mit der Corona-pandemie.