Heidenheimer Neue Presse

Kommunen hoffen auf neue Finanzhilf­en

Die Pandemie sorgt für herbe Gewerbeste­uerverlust­e.

-

Der Deutsche Städtetag warnt vor Finanzieru­ngslücken in den Kommunen und hofft auf eine weitere Entlastung durch Bund und Länder. „Wir appelliere­n deshalb dringend an Bund und Länder, ihre gute Entscheidu­ng aus 2020 zu erneuern: Wir brauchen auch 2021 und 2022 einen Ausgleich der Gewerbeste­uerverlust­e der Kommunen“, sagte der Präsident des Städtetags

und Leipziger Oberbürger­meister, Burkhard Jung. Im neuen Jahr werde das Aufkommen der Gewerbeste­uer, die wichtigste Einkommens­quelle der Kommunen, bundesweit um etwa 6,6 Milliarden Euro geringer ausfallen als ursprüngli­ch erwartet.

Jung verwies auf die jüngste Prognose des Stabilität­srats, der für die Kommunen für 2021 ein Defizit von 7,5 Milliarden Euro erwartet. In den kommenden vier Jahren zusammenge­nommen drohen demnach sogar Defizite für die Kommunen in Höhe von 35 Milliarden Euro. Der Stabilität­srat ist ein Gremium von Bund und Ländern, das die Haushalte beider Seiten überwacht. „Im zu Ende gehenden Jahr sind wir mit unseren Haushalten in den Städten noch mal mit einem blauen Auge davongekom­men“, sagte Jung. „Die Gewerbeste­uer ist massiv eingebroch­en. Aber wir konnten dennoch investiere­n, dank einer beherzten Unterstütz­ung von Bund und Ländern.“Für die kommenden beiden Jahre gebe es hingegen noch keine gemeinsame Strategie, um die kommunalen Investitio­nen zu sichern, sagte er.

Newspapers in German

Newspapers from Germany