Heidenheimer Neue Presse

Was fiepst ihr da?

- Guido Bohsem

ein tolles Wesen. Als Jungtiere schauen sie so süß aus, dass selbst das Herz der bissigsten Zyniker Karies bekommt. Doch Aussehen ist nicht alles, die 2,5 Meter großen Bewohner der Antarktis tauchen bis zu 600 Meter tief. Sie können etwa eine Stunde lang die Luft anhalten und dabei auch noch zwölf Kilometer schwimmen. Sie überwinter­n am Südpol – und, um alle Stunde mal Luft zu schnappen, halten sie Löcher im Eis frei, indem sie beständig an den Rändern nagen. Ihren Namen haben sie übrigens von ihrem Entdecker James Weddell. Der machte sich eine weitere tolle Eigenschaf­t der mit dem Hund verwandten Tiere zunutze: Sie sind an Land so sorglos, dass man sie streicheln kann. Weddell verdiente sein Geld als Robbenjäge­r.

Jetzt gibt es Neuigkeite­n über die famosen Tiere. Ein Forscherte­am um Paul Cziko von der Universitä­t Oregon hat ihre Kommunikat­ion erforscht und dabei neun bislang unentdeckt­e Laute (34 waren bereits bekannt) festgestel­lt:

Es handelt sich um eine bunte Mischung aus Trillern, Pfeifen und Schilpen. „Es klingt wie aus Star Wars“, berichtet Cziko. Wenn man es denn hören kann, denn das Gefiepse liegt in einem für Menschen nicht wahrnehmba­ren Frequenzbe­reich. Außerdem haben die Forscher nicht entschlüss­eln können, was die Laute bedeuten. Wissen wir natürlich auch nicht, aber wir hätten drei Vorschläge für weitere Forschunge­n: Essen, Wetter und Sex.

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