Die Alb war mal Vulkan-land
zu den faszinierendsten Naturphänomenen auf dieser Welt. Zu den derzeit noch aktiven zählen unter anderem der Popocatepetl (Mexiko), der Ätna (Italien), der Mount St. Helens (USA) und der Eyjafjallajökull (Island). Was viele nicht wissen, auch die Schwäbische Alb hatte mal um die 360 Vulkanschlote. Aber es ist schon 16 Millionen Jahre her, dass diese zum letzten Mal Feuer gespuckt haben. Der südlichste dieser Schlote befindet sich in Apfelstetten bei Münsingen im Landkreis Reutlingen. Dort gibt es einen fast fünf Kilometer langen Vulkankraterweg. Der Startpunkt ist inmitten des einstigen Vulkankraters an der Bushaltestelle Römerstraße des 470-Seelen-dorfes.
Von dort aus weisen viereckige Hinweistafeln mit einem rauchenden Vulkan den Weg der mittelschweren Strecke, die knapp zwei Stunden über Asphalt- und Waldwege führt. Nach ein paar hundert Meter krateraufwärts erreicht man die erste von vier bebilderten Infotafeln, auf denen alles Wissenswerte nachzulesen ist. Die Station Numero 2 ist der „Alpenblick“. Von dort aus haben die Wanderer bei föhniger Wetterlage, vor allem jetzt im Winter, eine sensationelle Sicht auf beinahe die ganze Alpenkette. In entgegengesetzter Richtung ist die Schönheit der Mittleren Alb zu sehen. Bei der letzten Infotafel „Hof“stehen die Beobachter auf einem Teil des Kraterrandes, von wo aus sie im Ort den Sprengtrichter sehen. Auf diesem speziellen Wanderweg, auf dem nicht mehr als 100 Höhenmeter zu überwinden sind, macht es Spaß, in die Geschichte der Geologie einzutauchen. Er eignet sich auch für einen Ausflug mit Kindern, die entlang der Strecke Spielplätze, Grillstellen sowie Ruheliegen und -bänke vorfinden. Weitere Infos gibt es unter www.muensingen.com/wandern im Internet. lejo/foto: Joachim Lenk