Infektionszahlen sinken und werden nach Öffnung der Schulen wieder steigen
Zum Transport von Schülerinnen und Schülern und den damit verbundenen Corona-infektionen
Ich wollte nie einen Leserbrief über Corona schreiben. Es gibt in Deutschland etwa 20 Millionen Fußballtrainer, die alles besser wissen als der Nationaltrainer und noch mehr Gesundheitsexperten, die es besser wissen als der Kabarettist von der SPD. Das ist auch nicht schwer.
Ein Hauptproblem hat aber augenscheinlich niemand wirklich realisiert: Kinder und Jugendliche sind oft infiziert, ohne dass es bemerkt wird. Also gehen sie in die Schule. Dort wird alles getan: Abstand, Wintermantel, ständiges Lüften. Und nach der Schule fahren 150 gleichzeitig in einem Gelenkbus nach Hause.
So gedrängt, dass sie sich auch noch unterhalten, weil sie ihr Handy nicht mehr bedienen könnten. Da ist auch die Maske kein wirklicher Schutz. Man muss nicht Mathematik studiert haben, um zu überschlagen, dass in so einem Bus statistisch mindestens zwei infiziert sind, die ihr Virus verbreiten. Dann kommt es in die Familien und von dort ins Altersheim zur Oma. Nicht umgekehrt.
Wie man den Schulweg im Winter (Fahrrad ist keine wirkliche Alternative) anders als in einem völlig überfüllten Bus oder Zug gestalten kann, weiß ich nicht. Das ist auch nicht meine Aufgabe. Dafür haben wir genügend Politiker, die den Sommer aber verschlafen haben und stolz waren, dass wir eine Corona-warn-app
für über 50 Millionen haben, deren Sinn ich bis heute nicht verstanden habe. Da hätte man viel „spahn“können und das Geld anders investieren.
Der harte Lockdown war nötig, um die Überlastung der Krankenhäuser und vor allem des Pflegepersonals zu verhindern. Die Zahlen werden runtergehen und nach Öffnung der Schulen natürlich wieder ansteigen.
Klar ist: wir brauchen die Schulen. Aber der Weg dorthin und nach Hause muss sicherer werden. Mehr Busse einzusetzen hilft auch nur wenn man reguliert. Im Moment ist der vorderste rappelvoll, der mittlere halbvoll und der letzte leer. Wie vor 50 Jahren.
Also, „liebe“Politiker, überlegt Euch ein Konzept, Zeit habt Ihr ja über Weihnachten! Zumindest von 21 bis 5 Uhr. Es sei denn, Ihr habt einen Hund, dann dürft Ihr ja spazieren gehen. Es nützt nichts, wenn man Ischgl verbietet und der Nahverkehr als Virenschleuder bleibt.