Bei Schempp wächst neue Hoffnung
Platz zwei im ersten großen Rennen der Saison an der Seite seiner Freundin Franziska Preuß macht dem Uhinger Mut.
Den Weihnachtsbonus von 22 000 Euro können Franziska Preuß und Simon Schempp derzeit wegen Corona und Zeitmangel nicht auf den Kopf hauen. „Vielleicht investieren wir das in einen Urlaub, wenn es mal wieder möglich ist“, sagte Deutschlands derzeit konstanteste Biathletin nach Platz zwei bei der World Team Challenge in Ruhpolding mit einem Lachen. Damit haben sie und ihr Freund Simon Schempp sich einen tollen Jahresabschluss beschert, der vor allem beim Massenstart-weltmeister von 2017 Hoffnungen weckt auf bessere Zeiten.
Denn die einstige Nummer eins der deutschen Skijäger ist derzeit nicht gut genug für den A-kader, aus dem der Uhinger nicht wegzudenken schien. Vor allem am Schießstand zeigte der langjährige Staffelschlussläufer bei der wegen Corona von Gelsenkirchen nach Bayern verlegten Team Challenge, was er kann.
Weltcup-rückkehr als Ziel
„Ich nehm’ ein positives Gefühl mit. Gerade beim Schießen fühle ich mich momentan schon sehr gut, auch die letzten Wochen waren da vielversprechend“, sagte der zweimalige Olympia-zweite. „Was das jetzt natürlich auf der Strecke wert ist, wird man sehen. Aber trotzdem bin ich optimistisch.“Schempp hofft, dass er beim ersten der beiden Oberhof-weltcups ab 8. Januar dabei ist. Dort will auch Benedikt Doll, der bei der WTC im Zielsprint Rang drei mit Denise Herrmann sicherte, wieder um die Podestplätze mitkämpfen. Von Ruhpolding fuhr der 30-Jährige zurück in seine Heimat in den Schwarzwald. „Da haben wir langsam 40 Zentimer Schnee, da will ich trainieren“, sagte der frühere Sprint-weltmeister. Am 5. Januar gehe es nach Oberhof, „wo ich zwei volle Trainingstage mache“.
Auch Denise Herrmann fährt optimistisch nach Oberhof. „Ich nehme auf jeden Fall ein gutes Gefühl mit“, sagte die Sächsin. Denn nachdem sie im Massenstart der Team Challenge gleich sieben Fehler schoss, blieb sie in der Verfolgung in vier Schießeinlagen fehlerfrei.