Schwimmen muss sein
Bald nun schon ein Jahr beschäftigt uns alle das Thema Corona. Und jeder Tag macht die gravierenden Auswirkungen, welche die Pandemie haben kann, deutlicher. Nicht zuletzt im Sport. Wenn selbst „König Fußball“bangt, ob die seit Monaten Ball-entwöhnten Kids nach dem Lockdown den Weg zurück zu ihrem Verein finden werden, kann man sich leicht vorstellen, wie sehr weniger populäre Sportarten um ihre Zukunft fürchten. Bleibt die Hoffnung, dass sich – frei nach Loriot – die abgewandelte Erkenntnis durchsetzt: Ein Leben ohne Sport ist möglich, aber sinnlos.
Bei einem Sport freilich können fehlende Grundlagen lebensgefährlich werden. Wenn immer weniger Kinder angesichts der weiterhin geschlossenen Bäder nicht oder nur schlecht Schwimmen lernen, steigt die Gefahr, dass in Zukunft mehr Menschen ertrinken werden. „Das ist ein Risiko, das man in seinem Leben ausschließen kann und auch sollte“, sagt Franziska van Almsick, die frühere Freistil-weltmeisterin und mittlerweile zweifache Mutter.
Andere Sportarten können auf digitale Trainingsformen ausweichen. Schwimmen aber kann man nicht am Computer lernen, man muss ins Wasser. Dass jetzt ein ganzer Jahrgang keine Möglichkeit dazu hat, ist fatal. Schließlich geht es hier nicht wie beim Fußball, Handball oder Basketball nur um den Spaß. Daher muss dafür gesorgt werden, den Schwimmunterricht nachzuholen. Kein Kind darf am Ende der Grundschule Nichtschwimmer sein.