Karges Statement, üppige Abfindung
Fünf Tage nach dem Trainer-aus bestätigt Paris Saint-germain die Trennung von Thomas Tuchel offiziell.
An Heiligabend gefeuert, doch erst zwei Tage vor Silvester ist die Trennung offiziell bestätigt: Ziemlich schäbig und respektlos hat Paris Saint-germain am Dienstag formell den Schlussstrich unter zweieinhalb Jahre mit Trainer Thomas Tuchel gezogen und damit eine unwürdige fünftägige Hängepartie um den deutschen Coach beendet. Garniert mit dürren Worten: „Thomas hat viel Energie und Leidenschaft in seinen Job gesteckt. Wir werden uns an die guten gemeinsamen Momente erinnern. Ich wünsche ihm für die Zukunft nur das Beste“,
ließ sich Klubboss Al-khelaifi zitieren.
Es steht zu vermuten, dass sich die Trennung auch wegen der Verhandlungen über die Modalitäten der Vertragsauflösung verzögerte. Der 47-Jährige soll angeblich eine Abfindung in Höhe von sechs Millionen Euro erhalten. Schon bei Mainz 05 und Borussia Dortmund erlebte Tuchel sein reguläres Vertragsende nicht. Dennoch bleibt er begehrt, verschiedene Medien bringen den Trainer bereits als möglichen Kandidaten für den englischen Spitzenklub FC Chelsea ins Spiel.
Nasser
Der Argentinier Mauricio Pochettino, bis 2019 als Teammanager für Tottenham Hotspur in der Premier League tätig und zwischen 2001 und 2003 Spieler in Paris, soll den bayerischen Schwaben in Paris beerben.
Den großen Traum vom Champions-league-triumph konnte Tuchel dem Klub um den schwerreichen Präsidenten nicht erfüllen, auch wenn er in der abgelaufenen Saison mit 0:1 im Finale gegen Bayern München denkbar knapp scheiterte. Zweimal wurde Paris seit seinem Amtsantritt Meister, triumphierte dazu in diesem Jahr im Pokal und im Ligapokal. Dennoch kam es regelmäßig zu Spekulationen um einen bevorstehenden Rauswurf.
Die fehlende Anerkennung seiner Arbeit störte Tuchel, das machte er zuletzt deutlich: „Es hat ein Spiel gefehlt zum Champions-league-sieg. Und wir hatten nie so das Gefühl, dass wir die Leute jetzt auch mal überzeugt haben und sie unsere Leistung anerkennen. Es macht einen auch manchmal ein bisschen traurig oder sauer.“Um die Psg-erwartungshaltung muss zumindest er sich jetzt nicht mehr scheren.sid