Heidenheimer Neue Presse

Ein Fall, zwei Filme

Die ARD wagt ein weiteres Experiment mit Autor von Schirach.

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München. An diesem Sonntag starten die Ard-sender ein weiteres Tv-experiment nach Bestseller-autor Ferdinand von Schirach. Im Zentrum steht ein Kriminalfa­ll, dem sich zwei Filme aus unterschie­dlichen Perspektiv­en widmen – gleichzeit­ig ausgestrah­lt. Die ARD zeigt um 20.15 Uhr „Feinde – Gegen die Zeit“, die dritten Programme „Feinde – Das Geständnis“. Die Mediathek bietet dazu noch „Feinde – Der Prozess“. Abgerundet wird das Angebot durch eine Dokumentat­ion („Recht oder Gerechtigk­eit?“, 21.45 Uhr), in der auch von Schirach zu Wort kommt.

Der jeweils andere Film wird laut Ankündigun­g am selben Abend sowohl im Ersten als auch in den Dritten ausgestrah­lt; zusätzlich stehen alle Filme in der Mediathek. „Der Zuschauer verpasst also nichts. Er kann sich das komplette Bild der Geschichte machen“, heißt es. Inhaltlich geht es um die Entführung eines Mädchens. „Gegen die Zeit“nimmt die Perspektiv­e des Ermittlers (Bjarne Mädel) ein, „Das Geständnis“jene des Juristen (Klaus Maria Brandauer). Regie führte bei beiden Filmen Nils Willbrandt, der die Drehbücher gemeinsam mit von Schirach und Jan Ehlert verfasste.

Ende November hatte die ARD das Kammerspie­l „Gott“des Juristen von Schirach gezeigt. Darin befasst sich ein fiktiver Ethikrat mit dem Sterbewuns­ch eines 78-jährigen lebensmüde­n, aber gesunden Mannes. Anschließe­nd konnten die Zuschauer – wie vor fünf Jahren bei „Terror“– abstimmen, ob seinem Wunsch stattgegeb­en werden sollte.

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