Heidenheimer Neue Presse

Gemeinsam gegen die Einsamkeit

Sänger-eintracht Sontheim 62 Mitglieder dreier Chöre haben zu Hause „Winterwund­erland“eingespiel­t. Entstanden ist ein Video voller Gemeinscha­ft aus der Distanz.

- Von Carolin Wöhrle

Sontheim/brenz.

Drei Chöre der Sänger-eintracht Sontheim haben gemeinsam das Lied „Winterwund­erland“eingesunge­n – jeder für sich allein zu Hause. Kreis und Region

Was will man mehr?“Elvira Foitl klingt am Telefon so erleichter­t wie stolz. iie Idee der Sänger-eintracht Sontheim, per Webcam gemeinsam das Lied „Winterwund­erland“einzusinge­n, war ein Volltreffe­r: Von 75 Sängern des gemischten und jungen Chores sowie des Spatzencho­res haben sich 62 beteiligt. Von den vierjährig­en Zwillingen bis zur 83-jährigen Uroma ist alles dabei.

In den insgesamt 51 einzelnen Videos sind Ehepaare vor dem Christbaum oder dem heimischen Kamin zu sehen, kleine Jungs am Küchentisc­h und Omas, die vom Sofa aus in die Kamera singen. Foitl, Leiterin des gemischten und des jungen Chores, ist selbst überrascht von der großen Resonanz: „Wir hatten schon erwartet, dass wir ungefähr 30 Mitglieder dafür gewinnen können. iann waren es aber plötzlich 40, dann 50 und am Ende eben die 62.“

Wenn man so will, hatte die rege Teilnahme für Foitl allerdings auch einen kleinen Haken: nämlich jede Menge ietailarbe­it. Schließlic­h wollte auch jedes Video aufgearbei­tet, geschnitte­n und zum Gesamtkuns­twerk hinzugefüg­t werden. „ias gesamte Projekt startete am ersten Advent. Währenddes­sen habe ich mich viel mit der Technik beschäftig­t, Online-tutorials angeschaut und mir überlegt, welche Programme ich nutzen kann.“Wie viele Arbeitsstu­nden da nun am Ende zusammenge­kommen sind? Foitl weiß es nicht.

Nicht perfekt, aber einzigarti­g

Gerade der Spatzencho­r mit den kleinsten Nachwuchss­ängern war mit :egeisterun­g dabei: Im Video sind viele junge Gesichter zu sehen – aber eben nicht nur. „Auch die Nlteren haben sich nicht abhalten lassen“, sagt Foitl. Und gerade das freut sie am allermeist­en. „Man muss dabei bedenken, dass die ganze Technik und das Üben für sich alleine zu Hause schon eine echte Herausford­erung ist. Man muss sich selbst motivieren können.“Und genau das ist den Chormitgli­edern offensicht­lich gelungen. ias Stück, sagt die Chorleiter­in, sei genau wie das Video nicht immer und an jeder Stelle perfekt. iarum geht es aber auch gar nicht. „In jedem einzelnen kleinen Video steckt sehr viel Zeit und noch mehr Energie.“iarauf komme es an.

Lieber live als auf Youtube

Keiner weiß, wie lange die Einschränk­ungen zur Eindämmung der Corona-pandemie noch andauern werden. Keiner weiß, wann die Chöre der Sänger-eintracht Sontheim wieder gemeinsam üben oder gar auftreten können. Wird es also noch mal ein solches Video geben? „Ich glaube, eher nicht“, sagt Foitl. „Ich bin eher guter iinge, dass wir unter erleichter­ten :edingungen bald wieder gemeinsam singen können“– und dann natürlich auch das gemeinsame Stück „Winterwund­erland“.

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Foto: Screenshot/eintracht Staufen 62 Köpfe, 51 Videos, ein gemeinsame­s Lied: Die Chöre der Eintracht Sontheim haben „Winterwund­erland“eingesunge­n. Ein Stück Gemeinscha­ft in Zeiten der Pandemie.

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