Heidenheimer Neue Presse

Streit um Flüchtling­e aus Bosnien

Nach Brand im Lager Lipa sieht SPD „humanitäre Notsituati­on“.

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CDU und SPD streiten über die Aufnahme von Flüchtling­en aus Lagern in Griechenla­nd oder Bosnien. Spd-fraktionsv­ize Achim Post zeigte sich am Sonntag offen dafür, doch die Cdu-politiker Friedrich Merz und Thorsten Frei warnten vor einem Anreiz zur Migration nach Europa. Die Organisati­on Pro Asyl warf der Europäisch­en Union vor allem mit Blick auf die Notlage von Migranten in Bosnien Totalversa­gen vor.

Akut ist derzeit die Lage in Bosnien-herzegowin­a, wo vor etwa einer Woche das Lager Lipa abbrannte und eine Verlegung von hunderten Menschen in andere Unterkünft­e scheiterte. „Die Grenzen müssen geöffnet und die frierenden Menschen innerhalb der EU aufgenomme­n werden“, forderte

Pro-asyl-geschäftsf­ührer Günter Burkhardt am Sonntag.

Spd-fraktionsv­ize Post sagte: „Was wir derzeit mancherort­s auf den griechisch­en Inseln und in Bosnien-herzegowin­a erleben, ist eine humanitäre Notsituati­on.“In dieser Notsituati­on müssten Geflüchtet­e aufgenomme­n werden.

Cdu-politiker Merz sprach sich prinzipiel­l gegen die Aufnahme

aus. „Die gesamte Europäisch­e Union hat vor allem die Verpflicht­ung, den Flüchtling­en auf dem Balkan oder auf den griechisch­en Inseln an Ort und Stelle zu helfen“, sagte der Kandidat für den Parteivors­itz. „Diese humanitäre Katastroph­e lässt sich nicht dadurch lösen, dass wir sagen: Kommt alle nach Deutschlan­d. Dieser Weg ist nicht mehr geöffnet.“

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