Illegale Partys beschäftigen Polizei
Trotz strenger Auflagen feierten in Spanien und Frankreich tausende junger Menschen.
Mehrere spanische Regionen haben unter dem Eindruck einer illegalen Massenparty bei Barcelona die Verschärfung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus angekündigt. „Zunehmende Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Gesundheitsempfehlungen lässt eine Verschlechterung der Lage befürchten. Ein Beispiel dafür ist der illegale Rave“, berichten staatliche Medien.
Kritik gab es auch am späten Eingreifen der Polizei, die die Massenparty in einem Industriegebiet der Kleinstadt Llinars del Vallès bei Barcelona erst nach knapp 40 Stunden beendet hatte.
Stärkere Abriegelung
Zwei Personen seien festgenommen worden, gegen fünf werde ermittelt und von 214 seien die Personalien aufgenommen worden, schrieb „La Vanguardia“. Die möglichen Bußgelder für Verstöße gegen Corona-maßnahmen reichen in Spanien von 1500 Euro bei leichten Fällen bis zu maximal 600 000 Euro bei schweren Zuwiderhandlungen. Derart hohe Bußgelder sind bisher aber nicht bekannt geworden.
Angesichts steigender Infektionszahlen und den befürchteten Folgen der Feiertage kündigte die Regionalregierung Madrids von Montag an die Abriegelung von 18 Gesundheitsbezirken und fünf umliegenden Gemeinden an. Die betroffenen Bewohner dürfen ihr Wohnumfeld dann nur noch aus wichtigen Gründen verlassen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen.
Auch in Frankreich haben ungeachtet strenger Corona-auflagen 2500 junge Leute eine anderthalbtägige illegale Silvesterparty gefeiert. Der Polizei gelang es erst am Samstagmorgen, die Lage in dem bretonischen Ort Lieuron unter Kontrolle zu bringen. Zuvor waren Polizisten beim Versuch, die Feier zu beenden, gewaltsam angegriffen und vertrieben worden.