Zwei Lichtblicke im Langlauf-lager
Katharina Hennig darf erneut auf ein Top-resultat hoffen, Lucas Bögl überzeugt mit Aufholjagd.
Katharina Hennig und Lucas Bögl zeigen, dass die deutschen Skilangläufer in der Saison der Heim-wm doch zumindest in der erweiterten Weltspitze mithalten können. Hennig darf sogar bei der Tour de Ski auf ein Top-resultat hoffen.
Es war ein „Lichtblick“für Hennig, Bögl zeigte eine Aufholjagd: Nach dem Auftakt-fiasko im Sprint haben sich die deutschen Starter bei der Tour de Ski verbessert. Das Podium ist zwar auch in Abwesenheit der dominierenden Norweger außer Reichweite, dennoch darf Bundestrainer Peter Schlickenrieder mit seinem
Team positiv in Richtung der weiteren Etappen blicken. Vor allem Hennig, 24, ist nach Platz fünf im Massenstart am Samstag in der Schweiz, dem besten deutschen Langlauf-resultat des Winters, und einem starken Verfolgungsrennen am Sonntag auf Top-10kurs. Die Vorjahres-achte ist Neunte der Gesamtwertung und macht Schlickenrieder damit Mut für die nahende WM in Oberstdorf vom 23. Februar bis zum 7. März. „Mit der Art und Weise, wie sie gelaufen ist, können wir sehr zufrieden sein, vor allem nach dem desaströsen Auftakt im Sprint war das ein Lichtblick“, sagte Schlickenrieder bereits am Samstag: „Damit haben wir auch gute Chancen in der Gesamtwertung.“Die führt Jessie Diggins (USA) vor ihrer Landsfrau Rosie Brennan (+5,6 Sekunden) an. Hennig liegt 1:28,7 Minuten zurück.
Verschnaufen am Ruhetag
Immerhin unter die besten 20 lief Lucas Bögl (Gaißlach) vor. Der 30-Jährige verbesserte sich am Sonntag über 15 km vom 31. auf den 17. Platz. Insgesamt war er nur 22 Sekunden langsamer als der überragende Russe Alexander Boluschnow, der nach dem Wochenende mit 53 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Artem Malzew der erfolgreichen Titelverteidigung entgegenläuft. Bögl hat 2:54 Minuten Rückstand.
Ohne die Norweger, die angesichts der Corona-pandemie in der Heimat bleiben und sich auf die WM vorbereiten, bestimmen die Russen das Geschehen. Nur der Franzose Maurice Manificat liegt als Dritter zwischen den vier besten Russen. Die weiteren Deutschen liegen bei den Männern und Frauen jenseits der Top 30. Die Tour de Ski legt am Montag einen Ruhetag ein, nach acht Etappen endet sie in Val di Fiemme/italien (10. Januar).