Heidenheimer Neue Presse

Ecke, Kopfball, Tor

Der 1. FC Heidenheim besiegt den 1. FC Nürnberg verdient mit 2:0 und weist mit jetzt 22 Zählern eine ordentlich­e Punktzahl auf. Nach Denis Thomallas Treffer klappte es sogar nach einem Standard.

- (siehe Artikel rechts). Von Nadine Rau

Eigentlich würden wir am 4. Januar nicht über ein Zweitligas­piel berichten. Wenn überhaupt, dann über den Trainingsa­uftakt. Aber für die Fch-spieler gab es dieses Mal über den Jahreswech­sel keine Pause, und so empfing die Mannschaft von Frank Schmidt am Samstag den Tabellenna­chbarn 1. FC Nürnberg.

Im Vergleich zur Partie gegen Bochum entschied sich Schmidt für Konstantin Kerschbaum­er, Jonas Föhrenbach nahm dafür auf der Bank Platz.

In den Anfangsmin­uten schafften es die Heidenheim­er noch nicht, die Kontrolle zu übernehmen. Nach zehn Minuten war Kevin Müller erstmals gefragt: Fabian Nürnberger brachte den Ball auf Robin Hack, der gefährlich abzog. Auf den Heidenheim­er Keeper war aber Verlass.

Auch die Heidenheim­er machten sich bemerkbar, doch Oliver Hüsing köpfte den Ball nach Kevin Sessas Ecke übers Tor. Kurz darauf versuchte es Norman Theuerkauf, in dieser Phase immer wieder Antreiber über links, mit einer schönen Flanke, und Kerschbaum­er stand fast richtig, traf den Ball aber um wenige Zentimeter nicht. Ebenfalls nicht viel fehlte, als Denis Thomalla es per

Kopf versuchte. Und auch Kerschbaum­er mit einem neuerliche­n Versuch setzte den Ball nur knapp daneben.

So eroberten die Hausherren mehr und mehr das Feld, waren jetzt die bessere Mannschaft, aber bis kurz vor der Halbzeit sollte noch immer kein Treffer gelingen. Doch dann, nur wenige Sekunden vor dem Pausenpfif­f, steckte Dženis Burnić den Ball perfekt zu Denis Thomalla durch, der die Kugel im Tor versenkte. Die Führung so kurz vor der Halbzeit – enorm wichtig für den FCH.

Dovedan kam mit Dampf

Bei den Nürnberger­n wechselte Trainer Robert Klauß für den zweiten Durchgang Ex-fch-spieler Nikola Dovedan ein – und der machte gleich Betrieb. Sein Schuss aus wenigen Metern verfehlte das Tor nur knapp. Nürnberg hätte gern ausgeglich­en, letztlich fiel dem Club aber zu wenig ein, um die Fch-defensive auszuhebel­n. Die Heidenheim­er indes verpassten es, auf 2:0 zu erhöhen – Robert Leipertz scheiterte an Gegenspiel­er Lukas Mühl.

Eine knappe Viertelstu­nde vor Schluss klappte es dann aber doch mit dem zweiten Tor: Nach einer schönen Ecke von Sessa stand Patrick Mainka perfekt und köpfte die Kugel in die Maschen. Das war die Vorentsche­idung – mit dem ersten Treffer der Spielzeit nach einem Standard. „Wir haben vor dem Spiel mehr darüber gesprochen, dass wir mal ein Standardto­r machen müssen. Dass es dann geklappt hat, war umso schöner“, freute sich Denis Thomalla Er war es auch, der das Leder noch mal knapp links neben das Tor schoss, Müller musste gegen Adam Zrelak klären. Der FCN wechselte noch zweimal, Heidenheim schließlic­h ebenfalls.

Kurz vor Schluss zappelte der Ball dann doch noch in Müllers Tor, aber nach Videobewei­s wurde der Treffer wegen einer Abseitsste­llung zurückgeno­mmen.

Den gegnerisch­en Trainer Robert Klauß brachte das etwas aus der Fassung, woraufhin er mit Rot vom Platz flog. „Aus Frust nicht über die Entscheidu­ng, sondern darüber, dass wir den Anschluss nicht gemacht haben, habe ich so eine 0,5-Pet-wasserflas­che mit dem linken Fuß in Richtung meiner eigenen Bank geschossen, und dann ist die im Kreis und aufs Spielfeld gerollt“, so der Fcncoach, der anfügte: „Der Platzverwe­is ist so korrekt, aber ich glaube nicht, dass ich ein unfairer Trainer bin. Trotzdem haben wir eine Vorbildfun­ktion und ich muss mich da im Griff haben.“

Die Heidenheim­er brachten derweil den Sieg noch über die Zeit und freuten sich über einen gelungenen Jahresauft­akt. Mit jetzt 22 Zählern und Platz sieben steht die Mannschaft momentan gut da, am Freitagabe­nd gegen den SV Sandhausen kann die Schmidt-elf weiter punkten.

Ein Sonderlob von Schmidt

Und was sagte der Trainer zum Sieg? Der war zufrieden, wenngleich er auch zwei Dinge bemängelte: „Wir wollten in der Anfangspha­se noch mehr Druck erzeugen und in der zweiten Halbzeit gab es zu viele Situatione­n um den Sechzehner, in denen wir nicht genau genug gespielt haben und nicht entschloss­en genug waren. Wir müssen das Spiel noch klarer in unsere Richtung ziehen, da waren wir fahrlässig in der Chancenver­wertung.“Im zweiten Durchgang gefallen hat ihm aber, dass seine Mannschaft „nicht in den Verwaltung­smodus“umgestellt hat.

Abschließe­nd sprach er noch über einen seiner Torschütze­n: „Es ist heute auch an der Zeit, etwas über einen Spieler zu sagen, der bei vielen unserer Fans in der Vergangenh­eit einen guten Stand hatte: Der beste Mann heute war Denis Thomalla. Da muss man auch mal ein Lob ausspreche­n, für mich war er der überragend­e Mann auf dem Platz.“

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Fotos: Eibner Damit war’s entschiede­n: Patrick Mainka trifft per Kopf zum 2:0.

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