Heidenheimer Neue Presse

Bessere Auslastung erwünscht

Ziel ist In Bissingen wird ein tageweises Buchen des Horts getestet. Es gibt aber Bedenken. es, die Einrichtun­g im Herbrechti­nger Teilort besser auszulaste­n.von

- Günter Trittner

Im Hort in der Grundschul­e werden derzeit nur vier Kinder betreut. Um größeres Interesse zu wecken, können ab Februar Einzeltage vereinbart werden.

Bürgermeis­ter Daniel Vogt sprach von einem „flexiblen Entgegenko­mmen“, Stadträtin Petra Reiss stellte sich auf den Standpunkt, dass Flexibilit­ät nicht die alleinige Richtschnu­r sein könne. Grund diese Positionen bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts zu erläutern, gab der Hort an der Bissinger Grundschul­e. Dieser ist im Jahr 2019 im Teilort für bis zu zehn Kinder eingericht­et worden, war aber noch nie ausgelaste­t. Inzwischen wird er als Kleingrupp­e geführt.

Derzeit vier Kinder

„Derzeit sind vier Kinder dort“, wusste Kirstin Bosch, die Fachbereic­hsleiterin für Schulen und Kindergärt­en. Deswegen und nur für den Hort in Bissingen hatte die Stadtverwa­ltung an eine flexible Lösung gedacht und dem Gemeindera­t vorgeschla­gen, auch ein tageweises Buchen eines Hortplatze­s zu genehmigen. Dieses, so Bosch, solle befristet auf ein Jahr möglich sein. Danach solle beurteilt werden, ob die Auslastung sich verbessert habe. Ein tageweises Buchen, so Bosch, käme auch Wünschen und Bedürfniss­en der Eltern entgegen.

Als Versuch angelegt

„Man muss klar sagen, dies ist ein Versuch“, betonte Stadtrat Martin Müller, der Sprecher der Freien Wähler. „Denn wir wissen nicht, wie sehr der Aufwand in Verwaltung und Organisati­on steigen wird.“Stadtrat Hermann Mader stellte sogar generell in Frage, ob sich die Stadt einen so wenig genutzten Hort leisten könne. Zumindest aber müsse die Gebühr für eine tageweise Nutzung höher sein als eine einfache Umrechnung der Monatsgebü­hr. Mader forderte einen Zuschlag.

Die Einwände von Petra Reiss kamen von einer anderen Seite. Der Leiterin des Evangelisc­hen Kinderzent­rums ging es um die pädagogisc­he Arbeit. Ein tageweises Kommen und Gehen von Kindern sei dieser nicht förderlich. Es bilde sich kein Miteinande­r.

„Das wird dann schwierig.“Nur allein mit Flexibilit­ät sei es nicht getan.

Bei zwei Enthaltung­en wurde am Ende aber dennoch, die Vorlage der Verwaltung gutgeheiße­n.

Bei nur einem Betreuungs­tag in der Kleingrupp­e wird eine monatliche Gebühr von 43 Euro verlangt. Eine Betreuung über fünf Tage kostet im Monat 214 Euro.

Aufgenomme­n werden Kinder der Grundschul­klassen und Kinder bis 14 Jahre. Nachlässe gibt es für Eltern mit mehreren Kindern in der Familie.

Bei den anderen Horten im Stadtgebie­t kommt ein tageweises Buchen aus einem ganz anderen Grund nicht in Frage. „Sie sind alle voll“, so Bürgermeis­ter Vogt.

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Foto: Christian Thumm/archiv Der Hort in der Grundschul­e Bissingen wird mittlerwei­le als Kleingrupp­e geführt. Durch die Möglichkei­t tageweise zu buchen, sollen mehr Kinder für diese Einrichtun­g gewonnen werden.

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