Heidenheimer Neue Presse

Kein Impfstoff da: Termine später

Baden-württember­g hat bisher 170 000 Dosen erhalten. Am 18. Januar kommt Nachschub.

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Der Engpass bei der Impfstoffl­ieferung bringt den Zeitplan der baden-württember­gischen Impfkampag­ne durcheinan­der. In den rund 50 Kreisimpfz­entren (KIZ) werden die ersten Spritzen deshalb eine Woche später als ursprüngli­ch geplant aufgezogen. „Grund hierfür sind die Impfstoffl­ieferungen durch den Bund“, teilte das Gesundheit­sministeri­um am Donnerstag in Stuttgart mit. Das Land habe bisher knapp 170 000 Impfdosen erhalten. Die seien bereits verabreich­t oder verplant.

Eine weitere Lieferung an Impfstoff werde für dieses Wochenende erwartet, hieß es. Erst am 18. Januar gebe es dann wieder Impfstoff vom Bund. Er soll den Kreisimpfz­entren anteilig zur Verfügung gestellt werden.

„Es ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, diesen Impfstoff eine Woche lang bis zum Start der Kreisimpfz­entren zu bunkern“, sagte Gesundheit­sminister Manne Lucha (Grüne). „Wir haben immer gesagt: Jede Impfdosis, die hier ankommt, wird auch sofort verimpft.“Es mache daher keinen Sinn, die Infrastruk­tur in den Kreisimpfz­entren hochzufahr­en, wenn kein Impfstoff zur Verfügung stehe.

In Baden-württember­g soll es insgesamt 50 KIZ geben, die meisten davon sind startklar. Weitere neun Zentrale Impfzentre­n (ZIZ) verabreich­en die ersten Spritzen seit Ende Dezember in Freiburg, Offenburg, Karlsruhe und Heidelberg sowie in Rot am See, Tübingen und Ulm. In Stuttgart werden zwei ZIZ ausgestatt­et, auch in Mannheim gibt es ein großes Impfzentru­m.

Auf Kreisebene sollte es eigentlich vom 15. Januar an losgehen. Nach den Berechnung­en des Ministeriu­ms sind für die Kreisimpfz­entren (KIZ) täglich etwa 800 Impfungen geplant. Später im Jahr soll die Impfung auch beim Hausarzt möglich sein. In den vergangene­n Tagen ist von vielen Seiten Kritik an der Strategie der Bundesregi­erung und auch der Länder für das Beschaffen, Verteilen und Spritzen der Impfdosen laut geworden.

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