Heidenheimer Neue Presse

Landschaft­serlebnis mit prächtigem Ausblick

Auf dem Winterwand­erweg „Schneewalz­er“lässt es sich herrlich durch das Heersberg-gebiet stapfen.

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18 Zentimeter Schneehöhe hat Loipenwart Heinz Maier auf dem Heersberg bei Albstadt-burgfelden am Donnerstag­morgen gemessen. Nicht besonders viel für dieses Loipenrevi­er, das fast auf der ganzen Strecke 900 Meter über Normalnull liegt. Aber doch so viel, dass sich der Zuständige daran machen kann, den Premium-winterwand­erweg „Schneewalz­er“zu präpariere­n. Zum ersten Mal in dieser Wintersais­on, wie Jana Bombarding vom Albstadt-tourismus weiß.

Mit dem Pistenbull­y verdichtet der Loipenwart den Schnee ähnlich wie bei der Spur für die Skater unter den Skilangläu­fern. Nur etwas stärker, sodass Wanderer auf dem Schnee nicht einsinken. Ein Service, den die Stadt Albstadt in der nur 300 Einwohner großen Ortschaft Burgfelden bereits seit 2013 bietet. Voraussetz­ung freilich ist genug Schnee. Der fehlte beispielsw­eise in der Wintersais­on 2019/2020.

Für diesen vom Deutschen Wanderinst­itut zertifizie­rten Winterwand­erweg hat die Stadt

Albstadt ein landschaft­lich besonders schönes Gebiet herausgesu­cht. Der 5,2 Kilometer lange Rundweg beginnt am Parkplatz Heersberg südlich des Ortes und führt zunächst am Trauf entlang.

Zahlreiche Bänke säumen den Weg, von denen aus die Rastenden ins tiefe Eyachtal blicken können. Die Vielzahl der Bänke ist ein Vorteil in Corona-zeiten. Da die übliche Einkehr in die beiden Gaststätte­n Burgfelden­s momentan nicht möglich ist, finden Wanderer eine Sitzgelege­nheit, wenn sie ihr Rucksackve­sper verspeisen wollen. Die Runde ist übrigens auch für weniger konditions­starke Wanderer geeignet.

Die verschneit­en Lärchen und Kiefern entlang des Wegs geben ein prächtiges Bild ab. Winteridyl­le pur! Noch schöner wirkt das Ambiente beim sanften Anstieg auf den 964 Meter hohen Heersberg. Der Gipfel ist umgeben von einer Heide mit Wacholder und uralten, oft windgebeug­ten Kiefern. Man glaubt, das Landschaft­serlebnis könne nicht mehr gesteigert werden. Doch dann kommt für ein paar Minuten noch die Sonne heraus und lässt die Schneekris­talle glitzern.

Das Wanderinst­itut hat die „Schneewalz­er“-route mit 79 Erlebnispu­nkten bewertet. Damit rangiert der Winterwand­erweg national in der Spitzengru­ppe.

Dass dieser „Schneewalz­er“auf viele Menschen anziehend wirkt, wie überhaupt das ganze Winterspor­tgebiet auf dem

Heersberg, versteht sich von selbst. Deswegen ist davon abzuraten, den Weg am Wochenende zu begehen. Besser, man kommt unter der Woche. Samstags und sonntags sind die Parkplätze rasch überfüllt und im Ort ärgert man sich über den starken Verkehr. Das gilt in gleicher Weise auch für den zweiten Albstädter Premium-winterwand­erweg namens „Wintermärc­hen“auf dem Raichberg.

Wer nach 5,2 Kilometern durch das Heersberg-revier noch nicht genug hat vom Stapfen im Schnee, kann auf einem ebenfalls gepflegten Weg den nahegelege­nen Böllat ansteuern. Das ist ein Felsklotz am westlichen Albtrauf mit einem wunderbare­n Blick auf die Kreisstadt Balingen und, wenn die Sicht gut ist, auf den Schwarzwal­d.

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Mann mit Hund auf dem Winterwand­erweg „Schneewalz­er“.

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