Wider die perfekte Frisur
das gut bezahlte Fußballprofis regelmäßig bedienen, dann ist es das vom perfekt gestylten Haupthaar. Selbst bei der schweißtreibenden Arbeit auf dem Fußballplatz – die „Frise“sitzt auch nach vier Wochen Friseurschließung noch. Da reibt sich mancher verwundert die Augen: Nur mit Drei-wetter-taft ist das doch nicht mehr hinzubekommen! Und dass wohl kaum die Lebenspartnerinnen zur Schere gegriffen haben, wissen wir seit dem missglückten Experiment von Skispringer Markus Eisenbichler, das kurz vor der Vierschanzentournee eine Kahlrasur zur Folge hatte. Da liegt der Verdacht nahe, dass so mancher Profi ein paar Euro seiner verdienten Millionen dafür verwendet, um sich den Friseur illegalerweise ins Hinterzimmer zu bestellen.
Das ist nun auch dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks aufgefallen, der mit einem Offenen Brief an Dfb-präsident Fritz Keller mahnt: „Der Unmut gegenüber topgestylten Fußballern und in der Folge Kundenanrufen, die zu Schwarzarbeit und Regelverstößen wie Hausbesuchen überreden wollen, wächst.“Dass ein Großteil der Fußballprofis sich zuletzt mit frisch geschnittenen Haaren auf dem Platz präsentierten setze eine ganze Branche unter Druck. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die verraten, wer sich in der Corona-krise solidarisch verhält, und wer nicht. Echte Ballkünstler jedefalls machen es mit Köpfchen – und lassen die Schere ruhen.