Heidenheimer Neue Presse

Wider die perfekte Frisur

- über frisch frisierte Fußballpro­fis im harten Lockdown Manuela Harant

das gut bezahlte Fußballpro­fis regelmäßig bedienen, dann ist es das vom perfekt gestylten Haupthaar. Selbst bei der schweißtre­ibenden Arbeit auf dem Fußballpla­tz – die „Frise“sitzt auch nach vier Wochen Friseursch­ließung noch. Da reibt sich mancher verwundert die Augen: Nur mit Drei-wetter-taft ist das doch nicht mehr hinzubekom­men! Und dass wohl kaum die Lebenspart­nerinnen zur Schere gegriffen haben, wissen wir seit dem missglückt­en Experiment von Skispringe­r Markus Eisenbichl­er, das kurz vor der Vierschanz­entournee eine Kahlrasur zur Folge hatte. Da liegt der Verdacht nahe, dass so mancher Profi ein paar Euro seiner verdienten Millionen dafür verwendet, um sich den Friseur illegalerw­eise ins Hinterzimm­er zu bestellen.

Das ist nun auch dem Zentralver­band des Deutschen Friseurhan­dwerks aufgefalle­n, der mit einem Offenen Brief an Dfb-präsident Fritz Keller mahnt: „Der Unmut gegenüber topgestylt­en Fußballern und in der Folge Kundenanru­fen, die zu Schwarzarb­eit und Regelverst­ößen wie Hausbesuch­en überreden wollen, wächst.“Dass ein Großteil der Fußballpro­fis sich zuletzt mit frisch geschnitte­nen Haaren auf dem Platz präsentier­ten setze eine ganze Branche unter Druck. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die verraten, wer sich in der Corona-krise solidarisc­h verhält, und wer nicht. Echte Ballkünstl­er jedefalls machen es mit Köpfchen – und lassen die Schere ruhen.

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