Interesse an Gewinnung von ökologischem Strom
Die Technischen Werke Herbrechtingen fördern die Elektromobilität und wollen mehr Sonnenstrom produzieren.
Die Technischen Werke sind weiterhin an den Dächern der Stadt interessiert, um dort Photovoltaikanlagen zu installieren.
Auch wenn der von den Stadtwerken Ulm zur Verfügung gestellte und an der Badstraße für das Car-sharing platzierte Renault Zoe noch nicht wie gewünscht gebucht wird, die Elektromobilität wird aus Sicht des Twh-geschäftsführers Marc Gräßle weiter zunehmen. Und das Tochterunternehmen der SWU und der Stadt Herbrechtingen will dazu seinen Teil beisteuern. Seit Jahresbeginn bieten die Technischen Werke Herbrechtingen Interessierten den Einbau einer Wallbox an deren Haus oder Garage an. Die Schnelltankstelle für Stromer hat eine Leistung von elf kw und wird als Komplettangebot geliefert und installiert.
Die Offerte der TWH fusst ihrerseits auf einer Förderzusage der KFW-BANK. Diese gewährt seit Ende vergangenen Jahres einen Zuschuss von 900 Euro für die Einrichtung privater Ladepunkte. „Die 900 Euro gibt es auch, wenn das ganze Unterfangen nur 901 Euro kostet,“verdeut
licht Gräßle die Art der Förderung der KFW, die sich nicht relativ an den Kosten orientiere, sondern ein Festbetrag sei. Für die Wallbox der TWH kann Gräßle sagen, dass das Gerät selbst unter 1000 Euro kosten wird. Allerdings variiere der Aufwand für den Anschluss je nach örtlichen
Gegebenheiten. „Gewisse Anfragen“hat Gräßle bereits feststellen können, nachdem die TWH in ihrem letzthin versandten Kundenschreiben auf diese neue Dienstleistung aufmerksam gemacht hatten. Das Förderangebot der KFW-BANK bezeichnet Gräßle als sehr gut.
Genossenschaft übernommen
Zum Jahreswechsel haben die Technischen Werke ihre Produktion von Energie aus Sonnenlicht ausgebaut. Sie haben die Anlagen der Sonnenstrom-genossenschaft in ihr Eigentum übernommen. Nach 15 Jahren waren die Bolheimer Genossen gütlich auseinander gegangen. Die von ihnen betriebenen Anlagen verfügen über eine Leistung von 53 kwp.
Von anderem Zuschnitt ist die Photovoltaikanlage, welche die TWH selbst auf das Dach der Bibrishalle gesetzt haben. Sie hat eine Leistung von 300 kwp. Rund 100 kwp Leistung wird die Anlage am Nolberg haben, welche derzeit auf dem ehemaligen Betriebsgebäude der Kläranlage entsteht. Die hier gewonnene Energie wird zum Betrieb der Pumpen eingesetzt, die das Abwasser nach Mergelstetten befördern. „Wir suchen weiterhin nach Dächern, die wir pachten können, um dort eine Photovoltaikanlage zu betreiben“, sagt Gräßle und unterstreicht damit den Ansatz der Technischen Werke mehr Strom aus regenerativen Energiequellen vor Ort gewinnen zu wollen. Auch eine Biogasanlage steht als Energiequelle in Aussicht.
Hinweisen möchte Gräßle auch auf die Ende Januar 2021 ablaufende Frist zur Registrierung von Photovoltaikanlagen im Marktstammdatenregister. Einige Betreiber hätten bislang auf Anschreiben nicht reagiert. Die Anmeldung sei aber Pflicht. Sonst drohe der Verlust der Vergütung durch das Erneuerbare-energien-gesetz. Die TWH bieten Unterstützung beim Meldeverfahren an.